Der Verteidigungsausschuss des Bundestags hat grünes Licht für die Beschaffung von 19 Flugabwehrkanonenpanzern gegeben, die als Nachfolger des Kampffahrzeugs Gepard dienen sollen, berichtet dpa.
Gepard ist in der Bundeswehr seit mehr als zehn Jahren ausgemustert, kommt aber momentan im Ukraine-Konflikt aktiv zum Einsatz. Dieses Waffensystem erweist sich als wichtiges Mittel bei der Bekämpfung von Drohnen.
In einem dpa-Gespräch kritisierte der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Florian Hahn, die Langsamkeit bei der Beschlussfassung in Bezug auf den Gepard-Nachfolger:
„Dass man für das Schließen einer der eklatantesten Fähigkeitslücken zum Schutz der Truppe vor Angriffen aus der Luft wie durch Drohnen auch nach Ausrufen der Zeitenwende zwei Jahre bis zur Beschaffungsentscheidung gebraucht hat, zeigt einmal mehr, dass diese Bundesregierung den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt hat.“
Auch der Umfang der ersten Bestellung für den neuen Flugabwehrkanonenpanzer – lediglich 19 Stück – fand Hahn völlig unzureichend. „Wie man mit der heute beschlossenen homöopathischen Anzahl abschrecken und Kriegstüchtigkeit erreichen will, bleibt ein Geheimnis der Bundesregierung“, so der CDU-Abgeordnete.
Die Heeresflugabwehrtruppe der Bundeswehr war 2012 aufgelöst worden. Der Konflikt in der Ukraine, in dem Drohnen aktiv zum Einsatz kommen, macht nun aus Sicht des Militärs eine schmerzliche Fähigkeitslücke des Heeres deutlich, stellt dpa fest.