Nach der jüngsten Eskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor etwaigen Folgen für Deutschland gewarnt. „Die brandgefährliche Eskalation durch den beispiellosen Angriff des iranischen Mullah-Regimes auf Israel ist durch nichts zu rechtfertigen“, sagte sie in einem Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir wissen, wie sich Eskalationen im Nahen Osten auch in Deutschland auswirken können.“
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem folgenden Gaza-Krieg gebe es einen drastischen Anstieg von antisemitischen Straftaten, stellte sie fest. „Die Spirale, dass Eskalationen im Nahen Osten zu noch mehr widerwärtigem Judenhass bei uns führen, müssen wir durchbrechen“ erklärte die Ministerin.
Die Sicherheitsbehörden seien sehr wachsam und beobachteten genau, „ob die aktuelle Eskalation durch das iranische Regime Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland hat“. Der Schutz von israelischen und jüdischen Einrichtungen in Deutschland habe höchste Priorität.
In diesem Zusammenhang dankte Faeser den Polizeikräften der Länder „für ihren starken Einsatz zum Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen“.
Die Zahl der antisemitisch motivierten und islamfeindlichen Straftaten ist in den vergangenen Monaten enorm angestiegen. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, geht das aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Unionsabgeordneten Christoph de Vries (CDU) hervor. Die islamfeindlichen Straftaten haben sich mehr als verdoppelt. Antisemitische Überfälle finden demnach fünfmal so oft statt wie antiislamische Angriffe.