Die Militärregierung im Niger hat das aus 2015 stammende Gesetz, das ein Verbot von Migranten vorsah, außer Kraft gesetzt. Wie internationale Nachrichtenagenturen berichten, wurde der Beschluss am Montagabend im staatlichen Fernsehen bekanntgegeben.
Das Gesetz, das den Schmuggel von Migranten mit bis zu zehn Jahren Haft unter Strafe stellte, war 2015 auf Drängen der EU verabschiedet worden. Im Gegenzug stellte die EU rund 75 Millionen Euro für Projekte zur Eindämmung von Migration bereit. Dadurch konnte die Zahl irregulärer Migranten im Niger verringert werden.
Der Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Migranten in Richtung Europa. Dabei wurde in erster Linie die Route von der nigrischen Wüstenstadt Agadez nach Libyen genutzt.