Die deutsche Polizei hat zwei Personen festgenommen, die im Verdacht stehen, einen Terroranschlag auf das schwedische Parlament geplant zu haben. Der Anschlag soll laut Euractiv als eine Reaktion auf die Koranverbrennungen der vergangenen Jahre in Schweden geplant gewesen sein.
Zwei afghanische Staatsangehörige, ein 30-Jähriger und ein 23-Jähriger, mit Verbindungen zum Islamischen Staat (IS) Khorasan – dem afghanischen Ableger der Terrorgruppe IS – wurden in Gerna, im deutschen Bundesland Thüringen festgenommen, wie Euractiv berichtet. Sie wurden demnach nach Karlsruhe gebracht und am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt. „Heute und morgen finden die Vernehmungen statt, danach wird entschieden, ob sie in Haft bleiben“, sagte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Ines Peterson, am Dienstag.
Die beiden Männer sollen geplant haben, Polizisten und andere Personen im oder in der Nähe des schwedischen Parlaments in Stockholm zu erschießen. Damit wollten sie auf mehrere öffentliche Koranverbrennungen reagieren, die in Schweden in den vergangenen Jahren stattgefunden hatten, so das Portal.
Dies ist der zweite Fall von mutmaßlichen Terrorplänen gegen Schweden, der in Deutschland aufgedeckt wurde, wobei das Motiv angeblich die Koranverbrennungen waren. Im Dezember wurden zwei Brüder aus Syrien verurteilt, weil sie einen Bombenanschlag auf eine Kirche in Schweden geplant hatten.
Nach schwedischem Recht ist die Verbrennung eines Buches wie des Korans durch die Meinungsfreiheit geschützt.