Der vor gut einem Jahr gestorbenen kurdischen Iranerin Mahsa Amini wird posthum der Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte verliehen. Mit ihr werde die iranische Frauenbewegung geehrt, teilte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola am Donnerstag in Straßburg mit.
„Der brutale Mord von Jina Mahsa Amini markiert einen Wendepunkt“, betonte Metsola. „Er hat eine Bewegung von Frauen ausgelöst, die in die Geschichte eingeht.“
Amini war von der Sittenpolizei in Teheran festgenommen worden, weil sie ihr Haar in der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Ihr Tod am 16. September 2022 löste landesweite Proteste aus, die von Polizei und Milizen brutal niedergeschlagen wurden.
Die Nominierung Aminis für die Auszeichnung des EU-Parlaments war von den Gruppen der Christdemokraten, der Sozialdemokraten und der Liberalen unterstützt worden.