Ab dem 31. März werden Bulgaren und Rumänen bei der offiziellen Einreise in den Schengen-Raum an den internen Luft- und Seegrenzen der EU nicht mehr kontrolliert. Der vollständige Schengen-Beitritt der beiden Länder bleibt jedoch wegen Österreichs Widerstand weiter offen, wie Euractiv berichtet.
Der EU-Rat hat am 30. Dezember einstimmig beschlossen, Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum aufzunehmen. Der Beschluss sieht vor, dass ab dem 31. März die Personenkontrollen an den Luft- und Seegrenzen zu und zwischen Bulgarien und Rumänien abgeschafft werden.
Damit würden Wartezeiten und der Aufwand für die Abfertigung von Passagierströmen verkürzt, erklärten am Mittwoch Vertreter der EU-Kommission in einem Gespräch mit rumänischen und bulgarischen Journalisten
Nach Angaben von Vertretern der nationalen Flughafengesellschaft in Bukarest entfallen zwei Drittel des gesamten internationalen Flugverkehrs auf Passagiere, die von oder nach Zielen im Schengen-Raum reisen.
Bezüglich der Abschaffung der Personenkontrollen an den Landgrenzen bekräftigten die Kommissionsbeamten der Meldung zufolge die anhaltende Unterstützung der EU-Exekutive, betonten jedoch, dass die politische Entscheidung noch ausstehe und sie keinen Zeitrahmen nennen könnten.
Dies sei auf den Widerstand Österreichs gegen einen vollständigen Beitritt zurückzuführen. Das Land habe dies mit der hohen Zahl irregulärer Migranten, die über die sogenannte Balkanroute in die EU einreisen, begründet.
Der Schengen-Raum soll
uneingeschränkten Personenverkehr in Europa gewährleisten. Bislang gehörten ihm
23 der 27 EU-Mitgliedsländer – außer Irland, Rumänien, Bulgarien und Zypern – sowie
Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an.
Rumänien und Bulgarien sind 2007 der Europäischen Union beigetreten.