Die Kanzlerpartei SPD fällt im Insa-Sonntagstrend der „Bild am Sonntag“ mit 13 Prozent auf den niedrigsten Wert seit vier Jahren und hat sich im Vergleich zur erfolgreichen Bundestagswahl im September 2021 (25,7 Prozent) faktisch halbiert. Halbiert.
Zusammen kommen die drei Ampel-Parteien auf 31 Prozent – 21 Prozent weniger als bei der Bundestagswahl: Die Grünen erreichen 13 und die FDP fünf Prozent.
Die CDU ist mit 30 Prozent stärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit 22 Prozent.
Freie Wähler und die Linke kommen jeweils auf drei Prozent, die sonstigen Parteien insgesamt auf vier.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist erstmals offiziell im Sonntagstrend vertreten – und erreicht auf Anhieb 7 Prozent.
Für eine Regierungsbildung würde dies laut Insa-Chef Hermann Binkert bedeuten, dass „parlamentarische Mehrheiten erst mit über 45 Prozent möglich sind“. Der Grund: „Zehn Prozent der Stimmen gehen an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern“, wird Binkert vom Magazin „Focus“ zitiert. Schwarz-Rot und Schwarz-Grün würden mit jeweils 43 Prozent die parlamentarische Mehrheit verfehlen.
Möglich wäre hingegen eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP und eine Deutschland-Koalition aus Union, SPD und FDP. Diese kämen zusammen je auf 48 Prozent. Eine Kenia-Koalition (Union, SPD, Grüne) käme sogar auf 56 Prozent.