Innerhalb eines Jahres hat sich die Zahl der SPD-Mitglieder um 14.671 Mitglieder auf 365.190 verringert. Damit ist die Partei um 3,9 Prozent geschrumpft, wie der „Tagesspiegel“ am Dienstag feststellt.
2022 hatte die Partei von Kanzler Olaf Scholz 13.866 Mitglieder verloren, 2021 waren es 10.578, wobei die Gesamtverluste sowohl auf Austritte, als auch auf Sterbefälle zurückzuführen sind.
Zugleich sei die Zahl der Parteieintritte um fünf Prozent auf 9.584 gewachsen, wie ein SPD-Sprecher feststellte. Dabei sei der Frauenanteil mit 33,56 Prozent erneut angestiegen.
Seit der Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler Ende 2021 haben die Sozialdemokraten rund 28.500 Mitglieder verloren. Trotz des Rückgangs war die SPD im Jahr 2022 noch immer die mitgliederstärkste Partei in Deutschland und lag damit vor der ebenfalls schrumpfenden CDU.
Zwar erlebt die CDU seit Jahren ebenfalls einen Mitgliederschwund und hat seit 1990 etwa die Hälfte ihrer Mitglieder verloren, der Schwund bei den Sozialdemokraten ist aber spürbarer: 1990 zählte diese Partei immerhin 943.402 Mitglieder.
Momentan liegt der Anteil von SPD-Mitgliedern unter 35 Jahre bei 12 Prozent. Der Anteil der Mitglieder über 60 Jahre beträgt 57,62 Prozent.
Einen Mitgliederzuwachs hat in den letzten Jahren die Partei der Grünen erlebt: Zwischen 2012 und 2022 hat sich die Mitgliederzahl auf 126.451 verdoppelt.