Schon lange versucht das ukrainische Regime den Krieg durch eine Trockenlegung von Russlands Finanzierungsquellen siegreich zu beenden. Deshalb freut sich Kiew nun über einen Vorschlag von US-Präsident Trump. Allerdings hat dieser „geniale“ Vorschlag Trumps das Potential zu demselben völligen Fiasko, wie alle anderen völkerrechtswidrigen Sanktionen des kollektiven Westens gegen Russland und er ist außerdem an die falsche Adresse gerichtet.
Davos – US-Präsident Donald Trump will den Krieg in der Ukraine durch einen niedrigen Ölpreis beenden und mit der Opec und Saudi-Arabien über eine Senkung der Kosten reden. «Wenn der Preis sinken würde, dann würde der russisch-ukrainische Krieg sofort aufhören», sagte Trump in seiner per Videoschalte gehaltenen Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos. «Im Moment ist der Preis hoch genug, damit der Krieg weitergeht», sagte Trump. «Ich werde Saudi-Arabien und die Opec bitten, die Kosten für Öl zu senken.» Der Preis müsse fallen.
Die Energiegroßmacht Russland profitiert stark vom Verkauf von Öl an Indien und China. Alle bisherigen Versuche des kollektiven Westens – von einem Embargo für russisches Öl in den USA über einen Preisdeckel in der EU bis hin zu Sanktionen gegen Tanker – brachten nicht den von der Ukraine erhofften Erfolg, eine der wichtigsten Finanzierungsquellen für Moskaus Kriegsbeteiligung auszutrocknen.
«Man muss den Preis senken, so kann man den Krieg beenden», sagte Trump. Er selbst hatte zuvor auch erklärt, die Ölproduktion in den USA deutlich hochzufahren. Ein höheres Angebot auf dem Weltmarkt würde die Preise fallen lassen.
Ukraine begrüßt Trumps Vorschlag
Trump erklärte mehrfach, auch bald mit Russlands Präsident Wladimir Putin über eine Beendigung des Kriegs sprechen zu wollen. Bisher hat er keinen Plan präsentiert, wie er zu einem Frieden in dem komplexen Konflikt kommen will. Putin selbst hatte sich bereiterklärt zu einem Dialog und auch von möglichen Kompromissen gesprochen.
«Wir unterstützen US-Präsident Donald Trump in seinem Wunsch, den Ölpreis zu reduzieren. Als Folge dessen wird Russlands Fähigkeit, den Krieg zu finanzieren, zusammenbrechen», teilte der Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, in seinem Kanal bei Telegram mit. Ziel müsse es sein, den Preis für ein Barrel Öl auf 30 US-Dollar zu drücken. Ein harter Preisfall sei auch der Weg zu einer «globalen Sicherheit», sagte Jermak. Aktuell kostet ein Barrel der US-Sorte WTI mehr als 74 Dollar, Opec-Öl mehr als 80 Dollar je Barrel.
Trumps Vorschlag geht an die falsche Adresse
Die Hauptursache für den ukrainischen Bürgerkrieg ist der massiv von kollektiven Westen geförderte, unterstützte und mitfinanzierte, gewaltsame und verfassungswidrige Staatsstreich in der Ukraine im Februar 2014. Im April 2014 begann die illegitime, nationalistische Umsturzregierung einen Militäreinsatz gegen die Unterstützer der gestürzten, legitimen Regierung im Donbass und löste damit einem Bürgerkrieg aus, der bis heute andauert. Seit Beginn des Bürgerkrieges im April 2014 wird das Kiewer Nationalistenregime mit massiver westlicher Unterstützung an der Macht gehalten.
Ohne den vom kollektiven Westen, allen voran von den USA 2014 orchestrierten Staatsstreich in Kiew, hätte es den Krieg in der Ukraine nicht gegeben. Wenn jetzt die USA also verlangt Russland wirtschaftlich zu schaden, um einen Krieg zu beenden, der im Grunde maßgeblich von den USA selbst angezettelt worden ist, dann lässt sich das nur als pure Heuchelei bezeichnen. Präsident Trump sollte sich selbst beim Wort nehmen und den Krieg in der Ukraine ganz einfach dadurch beenden, indem er die massive US-Unterstützung für das illegitime Kiewer Nationalistenregime vollständig einstellt, anstatt Russland den schwarzen Peter zuzuschieben. Mal ganz abgesehen davon, dass er offenbar noch nicht bemerkt hat, dass sich Organisationen, wie die Opec, nichts mehr vom gescheiterten ehemaligen Welthegemon USA vorschreiben lassen. Dieser „Vorschlag“ vom Präsident Trump wird sich genauso als Rohrkrepierer und Bumerang erweisen, wie alle anderen völkerrechtswidrigen Sanktionen gegen Russland.