Bei einem rund 30 Minuten langen „Vergeltungsschlag“ nach dem gewaltsamen Tod von drei US-Soldaten vor knapp einer Woche in Jordanien haben amerikanische Streitkräfte in der Nacht zum Samstag nach eigenen Angaben mehr als 85 Ziele an 7 Standorten im Irak und Syrien aus der Luft angegriffen.
An dem Einsatz seien zahlreiche Flugzeuge beteiligt gewesen, darunter auch strategische Bomber des Typs B-1, die aus den USA entsandt worden seien, teilte das US-Militär mit.
Wie der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, betonte, seien die Ziele sorgfältig ausgewählt worden, um zivile Opfer zu vermeiden, und beruhten auf klaren, unwiderlegbaren Beweisen, dass die Ziele mit Angriffen proiranischer Milizen auf US-Personal in der Region in Verbindung stünden.
Ob bei den Luftschlägen Milizionäre ums Leben gekommen seien, sei noch nicht bekannt, sagte Kirby.
In einer Erklärung bestätigte Iraks Armee die Angriffe der USA auf irakische Grenzgebiete. Die US-Angriffe stellen eine Verletzung der Souveränität des Landes sowie eine Bedrohung dar, „die den Irak und die Region in unvorhersehbare Konsequenzen hineinziehen wird. Ihre Folgen werden für die Sicherheit und Stabilität im Irak und in der Region schrecklich sein.“
Syriens Verteidigungsministerium erklärte seinerseits, dass die Angriffe „ein Versuch darstellen, die Fähigkeiten der syrischen Armee und ihrer Alliierten beim Kampf gegen Terrorismus” zu schwächen. Durch die „US-Aggression” seien mehrere Zivilisten und Militärangehörige getötet und schwere Schäden verursacht worden.(dpa)