Die Behörden der russischen Grenzregion Belgorod, die zunehmend unter ukrainischen Angriffen leiden muss, hat Einwohnern der gleichnamigen Hauptstad der Region angeboten, sie zu evakuieren.
Wie der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Freitag in einer Videobotschaft mitteilte, seien mehrere Familien bereits evakuiert worden. „Ich sehe mehrere Aufrufe in sozialen Medien, in denen Menschen schreiben: Wir haben Angst, helft uns, an einen sicheren Ort zu kommen“, sagte er.
Die Bewohner würden nach seinen Worten in die von der Grenze weiter entfernten Städte Oskol und Gubkin gebracht, wo sie in „warmen und sicheren Zimmern“ wohnen können. Dort können sie auch so lange wie nötig bleiben, fügte er weiter hinzu.
Zugleich räumte Gladkow ein, dass momentan noch nicht genug Notunterkünfte zur Verfügung stehen. Deshalb werde er sich an Gouverneure der benachbarten Regionen mit der entsprechenden Bitte wenden.
Der Gouverneur bewertete die Lage in der Stadt als „schwierig“. Die Gefahr weiterer Angriffe sei nicht ausgeschlossen. Die Bewohner wurden angehalten, ihre Fenster abzukleben, um die Fensterscheiben vor Druckwellen bei Explosionen zu schützen.
Die 30 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernte Stadt Belgorod wurde am vergangenen Freitag besonders heftig beschossen. Laut offiziellen Angaben kamen dabei 25 Personen ums Leben.