Mit 70 Prozent befürwortet eine klare Mehrheit der Befragten eine bessere finanzielle Ausstattung der Bundeswehr, auch wenn dadurch in anderen Bereichen eingespart werden muss. Lediglich 23 Prozent sprechen sich gegen mehr Geld für die Bundeswehr aus. Dies ergab die jüngste Politbarometer-Umfrage des Senders ZDF.
Nur 13 Prozent der Deutschen sehen die Bundeswehr als Teil der Nato im Verteidigungsfall gut aufgestellt. 79 Prozent – und dabei Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen – verneinen das.
Gewachsen ist die Sorge, dass die Bundeswehr in einen militärischen Konflikt einbezogen wird, der in Europa ausbrechen könnte: Äußerten im November 2023 noch 39 Prozent hier große oder sehr große Sorgen, so sind es jetzt 53 Prozent (keine große Sorge: 45 Prozent; Nov. I 23: 58 Prozent), berichtet der Sender auf seiner Webseite.
Innerhalb kurzer Zeit ist die Befürwortung einer stärkeren militärischen Unterstützung für die Ukraine spürbar gestiegen: Nach 33 Prozent im Februar sind jetzt 42 Prozent für eine stärkere Unterstützung des Landes durch den Westen. Für 31 Prozent soll es beim bisherigen Umfang bleiben (im Februar waren es 33 Prozent) und nur 22 Prozent (gegenüber 28 Prozent im Februar) wollen, dass der Westen die Ukraine militärisch weniger unterstützt.
Stärker wurde aber auch die Skepsis hinsichtlich eines möglichen Sieges der Ukraine mit den aus dem Westen gelieferten Waffen. Im August 2023 hatten 70 Prozent an einen Sieg der Ukraine im Konflikt mit Russland gezweifelt, jetzt waren es 82 Prozent. Nur acht Prozent erwarten einen Sieg der Ukraine – gegenüber 21 Prozent im August 2023.
55 Prozent würden einen Nato-Beitritt der Ukraine nach dem Ende des Konflikts zustimmen. Dafür spricht sich eine Mehrheit der Anhänger von SPD, Union, Grünen, FDP und Linke aus. 36 Prozent wären gegen einen Nato-Beitritt Kiews.