Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozent geschrumpft. Damit steckt die Bundesrepublik in einer Rezession. Der Konjunkturrückgang sei zu einem großen Teil durch die Inflation bedingt, die den privaten Konsum gebremst hat.
Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, ist zugleich das Staatshaushaltsdefizit 2023 trotz höherer Zinsausgaben und teurer Energiehilfen zurückgegangen: Die Ausgaben von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung überstiegen die Einnahmen um 82,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das sind gut 14 Milliarden Euro weniger als 2022, stellte die „Wirtschaftswoche“ fest, die aus dem Bericht des Statistischen Bundesamtes zitierte.
Das Minus entspricht einer Defizitquote von 2,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die damit erneut unter der EU-Obergrenze von drei Prozent blieb. Es fällt erneut niedriger aus als in den Vorjahren, die von hohen Kosten infolge der Corona-Krise geprägt waren: 2022 lag das Defizit noch bei 2,5 Prozent, 2021 bei 3,6 Prozent, 2020 bei 4,3 Prozent.