Das Ifo-Institut rechnet für dieses Jahr mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent, einer Inflation von 6,0 Prozent und fast 2,6 Millionen Arbeitslosen.
„Anders als bislang erwartet dürfte die Erholung in der zweiten Jahreshälfte ausbleiben“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag in Berlin. „Die Abkühlung setzt sich fort, in nahezu allen Branchen steht die Tendenz auf Flaute.“
Auch für das kommende Jahr fiel die Prognose des Instituts etwas pessimistischer als noch im Juni: „Im kommenden Jahr wird sie dann um 1,4 Prozent steigen, 0,1 Prozentpunkte weniger als bislang gedacht.“
Für 2024 rechnet das Ifo-Institut mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 2,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte auch nächstes Jahr bei knapp 2,6 Millionen liegen.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hatte bereits am Mittwoch seine Prognose für die Entwicklung des BIP von minus 0,3 auf minus 0,5 Prozent im Vorjahresvergleich gesenkt, stellt die „Welt“ fest. Gründe seien eine schwache Industriekonjunktur, die Krise in der Bauwirtschaft sowie sinkende Konsumausgaben.