Equal Pay Day: Geschlechtsbedingte Verdienstunterschiede weiterhin erheblich – vor allem im Westen

Frauen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr in Deutschland durchschnittlich 18 Prozent weniger pro Stunde verdient als Männer. Wie die Behörde am Dienstag anlässlich des Equal Pay Day mitteilte, sind Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus tätig, in denen schlechter bezahlt wird. Auch die häufigere Teilzeit bei Frauen gehe mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einher.

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Eine weitere wesentliche Ursache für die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern sei laut dem Bericht die höhere Teilzeitquote von Frauen. Während Männer 2023 im Monat 148 Stunden einer bezahlten Arbeit nachgegangen seien, seien es bei Frauen nur 121 Stunden gewesen.

Nach wie vor sei die Lohnlücke in Ostdeutschland mit 7 Prozent deutlich kleiner als in Westdeutschland, wo sie bei 19 Prozent liege. 2006 sei die Lohnlücke noch größer gewesen: 6 Prozent im Osten gegenüber 24 Prozent im Westen.

Die sogenannte Gender-Pay-Gap gilt als der zentrale Indikator für Verdienstungleichheit zwischen Frauen und Männern. Eine Rolle spielen dabei langfristig auch Phasen der Teilzeitarbeit oder Zeiten ohne Erwerbstätigkeit.

Neben der Verdienstlücke pro Stunde (Gender-Pay-Gap) werden zusätzlich auch die Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit (Gender-Hours-Gap) und in der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern (Gender-Employment-Gap) untersucht. Langfristig nahm die Verdienstungleichheit ab: Gegenüber dem Jahr 2014 sank der Unterschied um 6 Prozentpunkte.

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