Die Inflation in Deutschland steigt wieder leicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lagen die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Im Juni hatten die Statistiker einen Anstieg der Verbraucherpreise um 2,2 Prozent verzeichnet nach 2,4 Prozent im Mai.
Im Vormonat Juni hatten sinkende Preise für Energie und nur noch moderate Zuwächse bei den Nahrungsmittelpreisen die Inflation in Deutschland gedämpft. Dienstleistungen wurden dagegen deutlich teurer, was sich etwa in der Gastronomie oder Autowerkstätten bemerkbar macht. Auch die Kaltmieten zogen im Juni weiter an.
Ökonomen hatten zuletzt eher einen Trend zu stabilen Preisen im Sommer erwartet. So ergab eine Umfrage des Ifo-Instituts unter Unternehmen zu ihren Preisplänen, dass in den konsumnahen Bereichen seltener Preiserhöhungen geplant sind.
Im Jahresschnitt erwarteten führende Wirtschaftsforschungsinstitute eine deutliche Abschwächung der Inflation in Deutschland auf 2,3 Prozent – nach 5,9 Prozent 2023. Doch zuletzt verlief der Rückgang zäh. Volkswirte verwiesen auf gestiegene Löhne, die zu Preiserhöhungen von Unternehmen führen können.
In den vergangenen vier Jahren haben sich Nahrungsmittel im Schnitt um mehr als 30 Prozent verteuert, ergab eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für den Zeitraum von Januar 2020 bis Mai 2024.