Das Amtsgericht Essen hat das Insolvenzverfahren für den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren.
Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. April können die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof anmelden, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Die Warenhauskette hat aktuell noch 92 Filialen und beschäftigt nach eigenen Angaben 12.800 Menschen. Zum Insolvenzverwalter sei Rechtsanwalt Stefan Denkhaus bestimmt worden, der bisher nur als vorläufiger Verwalter eingesetzt war.
Mit der Eröffnung des Verfahrens übernimmt Denkhaus die Geschäfte von Galeria, so die Meldung. Er wolle den Verkauf noch im Laufe des Aprils abschließen. Die Gespräche mit einem möglichen neuen Eigentümer für das Unternehmen laufen bereits.
Die letzte Entscheidung über eine Übernahme durch einen neuen Eigentümer trifft die Gläubigerversammlung. Diese wird laut Bekanntmachung am 28. Mai in der Messe Essen zusammenkommen, um über den von Denkhaus erstellten Insolvenzplan abzustimmen.
Galeria hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Die Zahl der Filialen der Warenhauskette hat sich in diesem Zeitraum halbiert, aktuell gibt es noch 92. Wie viele übrig bleiben, ist noch offen. Nach Angaben von Denkhaus soll es um eine Übernahme von mindestens 60 plus X Filialen gehen. „Wie groß dieses X ist, wissen wir heute noch nicht“, sagte er in der vergangenen Woche.