Die Regierung will bis 2039 ein Rentenniveau von 48 Prozent eines Durchschnittslohns garantieren und das Beitragswachstum abbremsen. Das geht aus dem vom Finanzminister Christian Lindner und Arbeitsminister Hubertus Heil am Mittwoch präsentierten Rentenpaket II hervor.
Darüber hinaus wolle der Bund einige Milliarden Euro am Kapitalmarkt anlegen und aus den Erträgen ab Mitte der 2030er-Jahre Zuschüsse an die Rentenversicherung zahlen.
Zugleich sollen die Beiträge zur Rentenversicherung mittelfristig steigen. Zwischen 2025 und 2035 sollen sie von 18,6 Prozent auf 22,3 Prozent wachsen.
„Es wird keine Rentenkürzung geben und auch keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters“, versicherte Heil.
Zur Einbeziehung des Aktienkapitals in die Rentenfinanzierung erklärte Lindner: „Über ein Jahrhundert wurden die Chancen des Kapitalmarkts in der gesetzlichen Rentenversicherung liegengelassen. Jetzt nutzen wir sie.“
Es gehe nicht um Zockerei und kurzfristige Spekulationen, versicherten die Minister. „Das ist langfristig gut angelegtes Geld“, betonte Heil.
Die Rentenreform soll nach der Behandlung im Kabinett noch bis zum Sommer im Bundestag verabschiedet werden.