Die
Deutsche Post DHL stellt bereits Ende März die innerdeutschen Flüge zum
nächtlichen Transport von Briefen ein. Verbraucher müssen sich auf längere Zustellungszeiten einstellen.
Der Konzern wolle auch aus Umweltgründen auf die rund 30 Nachtflüge nur zum Brieftransport verzichten, berichten Medien. „Die Briefmengen gehen zurück“, sagt ein Top-Manager, „und kleinere Fuhren können wir auch mit Kleinlastern zügig transportieren.“ Mehr E-Autos werden allerdings nur noch bestellt, wenn die Gewinne stimmen, so die Meldungen.
Derzeit sind demnach für die Post drei Flieger an fünf Werktgen pro Woche im einsatz, und zwar zwischen Stuttgart und Berlin, Hannover und München sowie Hannower und Stuttgart – pro Nacht hin und zurück, also 30 Nachtflüge zur Briefbeförderung pro Woche.
Grund für den bisherigen Einsatz der Nachtlieger sei eine staatliche Auflage, der zufolge 80 Prozent der heute eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag beim Empfänger sein müssen, inklusive Samstag. 95 Prozent müssen am übernächsten Werktag beim Empfänger sein. Diese Regel stammt aus den 90-er Jahren, aus der Anfangszeit des Internets. Inzwischen ersetzt die digitale Kommunikation ein Großteil der Briefe.
Um diese Vortschrift einzuhalten, griff die Post jahrzehntelang auf besagte Nachtflieger zurück. Derzeit arbeitet die Budenspolitik an einer Novelle des Postgesetzes. Diese soll am Ende des Frühjahrs abgeschlossen sein. Künftig sollen demnach 95 Prozent der heute eingeworfenen Briefe erst drei Werktage später da sein.
Die neuen Laufzeitvorgaben sollen ab Januar 2025 gelten, das hängt mit dem üblichen, alle drei Jahre durchgeführten Portoverfahren der Bundesnetzagentur zusammen, berichtet die Berliner Zeitung. Sie verweist daruf, dass es teurer werden könnte, einen Brief zu verschicken, und es im Schnitt länger dauern werde, bis das Schreiben im Briefkasten ist.