Die Rundfunkgebühren in Deutschland sollen nach einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) um 58 Cent auf 18,94 Euro steigen, meldet dpa. Derzeit liegt der Rundfunkbeitrag bei 18,36 Euro pro Monat. Der neue Beitrag soll ab 2025 gelten.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1975 erarbeitet die KEF Vorschläge, die Grundlage für die Entscheidung der Landesregierungen und Landesparlamente über die konkrete Höhe des Rundfunkbeitrags sind.
Der Rundfunkbeitrag ist in der Bevölkerung umstritten und wird bereits von einem beachtlichen Teil der Bevölkerung verweigert. Auf die neue KEF-Empfehlung reagierten die Sender bereits kritisch.
„Dieser Beitragsvorschlag für die Jahre 2025 bis 2028 bedeutet für die ARD-Landesrundfunkanstalten große Herausforderungen und stellt aus Sicht der ARD nicht die Finanzierung aller anstehenden Zukunftsaufgaben sicher“, lautete die Reaktion des Senders.
Auch einige Politiker sehen die Anhebung kritisch. „Wir sagen Nein zu höheren GEZ-Gebühren“, schrieb Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Ende letzten Jahres auf Instagram. Nach seiner Ansicht müsste der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Preisstabilität garantieren und mit dem vorhandenen Geld auskommen.
Auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, äußerte sich negativ: „Der Regierende Bürgermeister sieht eine Erhöhung ab dem Jahr 2025 sehr kritisch und lehnt diese ab“, zitierte die „Bild“-Zeitung eine Sprecherin des CDU-Politikers.