Russisch-chinesischer Handel weitgehend „entdollarisiert“

Über 90 Prozent des Handels zwischen Russland und China laufen nach Worten von Russlands Regierungschef Michail Mischustin über den russischen Rubel oder den chinesischen Yuan. Dies zeuge von einer fast „vollständigen Entdollarisierung der Wirtschaftsbeziehungen“, wird er von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zitiert.

shutterstock/justit

Der Handel zwischen Russland und China habe im scheidenden Jahr beträchtlich zugenommen, da sich die Wirtschaft Russlands aufgrund der westlichen Sanktionen stärker auf China habe umstellen müssen. Die Gesamttransaktionen zwischen den beiden Ländern sind in diesem Jahr auf einen Rekordwert von umgerechnet 181 Milliarden Euro angestiegen, stellte er in Peking bei einem Treffen mit chinesischen und russischen Unternehmern fest.

Gleichzeitig hat Peking bei dem Versuch, den Yuan stärker im internationalen Handel durchzusetzen, beachtliche Erfolge erzielt, stellt „Business Insider“ fest. Der Yuan-Anteil am weltweiten Zahlungsverkehr sei von 1,9 Prozent im Januar auf 3,6 Prozent im Oktober gestiegen. Die People’s Bank of China habe mit mehr als 30 Zentralbanken, darunter Saudi-Arabien und Argentinien, bilaterale Währungsswaps unterzeichnet.

Diese Trends zeugen von dem wachsenden Wunsch der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), ihre Volkswirtschaften zu entdollarisieren, heißt es in dem Beitrag. Die Staatenvereinigung habe vor, eine eigene Währung herauszugeben, um mit dem US-Dollar zu konkurrieren.  

Momentan dominiere der US-Dollar allerdings die Finanzmärkte, da 54 Prozent der Devisenreserven der Zentralbanken und 88 Prozent des Welthandels im Jahr 2022 auf diese Währung entfielen, so „Business Insider“.

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