Selbst wenn der Ausstoß klimaschädlicher Gase in Zukunft radikal gesenkt werden sollte, droht die Weltwirtschaft laut einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimaforschung (PIK) bis Mitte des Jahrhunderts um rund ein Fünftel zu schrumpfen.
Wie Forscher des Instituts im renommierten Forschungsmagazin „Nature“ schreiben, wären andernfalls noch deutlich größere wirtschaftliche Schäden als jene 38 Billionen US-Dollar pro Jahr zu erwarten.
Laut ihren Berechnungen würden diese Schäden damit sechsmal höher ausfallen als die veranschlagten Kosten für Klimaschutzmaßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad.
Am schwersten würden die zu erwartenden Schäden die ärmsten und damit für den Klimawandel am wenigsten verantwortlichen Länder treffen, stellen die PIK-Experten fest. Für Deutschland prognostizieren sie eine Verringerung der Wirtschaft um elf Prozent, verglichen mit einem Szenario ohne Klimafolgen.
Für die Berechnungen wurden Daten der vergangenen 40 Jahre aus mehr als 1.600 Regionen dazu ausgewertet, wie Wetterextreme das Wirtschaftswachstum beeinflusst haben. Auf Basis von Klimamodellen wurde errechnet, wie sich diese voraussichtlich in den kommenden 26 Jahren wirtschaftlich auswirken würden.