Die Taliban wollen ein Team nach China schicken, um einen formellen Beitritt zu Pekings Seidenstraße vorzubereiten, berichtet der „Spiegel“.
Die in Afghanistan herrschenden Taliban-Islamisten wollen sich der chinesischen Handelsinitiative Neue Seidenstraße anschließen. Das bestätigte der afghanische Handelsminister Haji Nooruddin Azizi im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters.
„Wir haben China gebeten, uns die Teilnahme am chinesisch-pakistanischen Wirtschaftskorridor zu ermöglichen«“, sagte Azizi in einem Reuters-Interview, aus dem der „Spiegel“ zitiert. Zur Regelung von Beitrittsformalitäten werde die Regierung ein technisches Team nach China entsenden.
„China, das überall auf der Welt investiert, sollte auch in Afghanistan investieren. Wir haben alles, was sie brauchen, von Lithium über Kupfer bis hin zu Eisen«, stellte Azizi im Reuters-Interview fest. »Afghanistan ist jetzt mehr denn je bereit für Investitionen.“
Im Rahmen der Neuen Seidenstraße finanziere bzw. kofinanziere China Infrastrukturprojekte in Dutzenden Ländern im Wert von Hunderten Milliarden Dollar, schreibt der „Spiegel“. Die Regierung in Peking wolle darüber ihren globalen Einfluss stärken und Handelswege ausbauen.