Trotz der sich abschwächenden Inflation ist die Verbraucherstimmung in Deutschland weiterhin zurückhaltend. Wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo hervorgeht, wird vor allem beim Besuch von Restaurants und Bars (53 Prozent), bei Kleidung und Accessoires (52 Prozent) und Elektronik (44 Prozent) gespart. Danach kommen mit 43 Prozent Hobby- und Freizeitbedarf, mit 30 Prozent Lebensmittel und mit 27 Prozent Drogerie und Kosmetik. Am wenigsten spart man mit 15 Prozent im Bereich Gesundheit.
„Es hat sich gezeigt, dass manche Branchen mehr unter den Folgen leiden als andere“, zitiert die „Berliner Zeitung“ den Idealo-Preisexperten Florian Kriegel. „So verzichten die Menschen eher auf neue Kleidung oder größere Anschaffungen wie neue Elektronik, als bei ihrer Gesundheit zu sparen.“
In Restaurants und Bars zu gehen, werde „zunehmend als Luxus begriffen, den man sich nicht mehr leisten kann oder möchte“, fügte er hinzu.
Jeweils 47 Prozent sparen bei Konzerten, Festivals und Clubbesuchen, 36 Prozent an Ausstellungen und Museen.
Wie aus der Idealo-Umfrage ersichtlich, ist eine Besserung der allgemeinen Konsumstimmung in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. 43 Prozent der Befragten konsumieren weniger als im Vorjahr und nur 7 Prozent mehr, bei 50 Prozent ist es etwa gleichgeblieben.
Darüber hinaus sparen 82 Prozent für ein größeres Ziel. 42 Prozent nannten dabei Urlaub und Reise, 31 Prozent Investitionen in die Altersvorsorge. 19 Prozent investieren in die Zukunft der eigenen Kinder, 15 Prozent sparen für einen zukünftigen Immobilienkauf.
Befragt wurden mehr als 2000 Menschen zwischen 18 und 64 Jahren.