Die deutsche Wirtschaft kommt nach Ansicht der „Wirtschaftsweisen“ Bundesregierung in diesem und auch im kommenden Jahr nicht so richtig in Gang. Grund dafür seien zum einen die Folgen der Energiepreiskrise, ein Rückgang der Nachfrage im Inland sowie geopolitische Konfliktherde, erklärten die Berater der Bundesregierung am Mittwoch in Berlin.
Noch größere Sorgen machen dem Sachverständigenrat strukturelle Probleme wie fehlende Arbeitskräfte und zu wenig Modernisierung in den Betrieben, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Es bestehe die Gefahr, dass die Wirtschaft dadurch über Jahrzehnte ausgebremst werde.
Für dieses Jahr erwarten die Experten, dass die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent schrumpft. Deutschland komme langsamer aus der Krise heraus als gedacht, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck2024 soll aber die Wirtschaft nach übereinstimmender Erwartung der Bundesregierung und der Institute zumindest wieder um 1,3 Prozent wachsen.
Der Sachverständigenrat prognostizierte allerdings nur ein Plus von 0,7 Prozent für 2024.
Zwar erholten sich die privaten Konsumausgaben und die durchschnittliche Inflationsrate werde auf 2,6 Prozent sinken. Jedoch erhole sich die Weltwirtschaft nur schleppend, was die exportorientierte deutsche Wirtschaft besonders stark zu spüren bekomme.
Vor diesem Hintergrund raten die Experten zu mehr Anreizen für Erwerbstätigkeit, einer Reform der Zuwanderungspolitik, mehr Investitionen und Offenheit für neue Technologie wie künstlicher Intelligenz.