Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt die Leitzinsen nach zehn Erhöhungen in Folge erstmals unverändert. Die Teuerung sei „merklich zurückgegangen“, lautete die Begründung der EZB für diese Entscheidung am Donnerstag in Athen. Zugleich wurde eingeräumt, dass die Inflation weiterhin „zu lange zu hoch“ sein werde. Im September lag die Inflationsrate in der Eurozone bei 4,3 Prozent.
Der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, liegt nach der jüngsten Entscheidung des EZB-Rates weiter bei 4,5 Prozent.
Die EZB stemme sich seit Juli 2022 mit einer beispiellosen Serie von Zinsanhebungen gegen diese Inflation, stellt die „Wirtschaftswoche“ fest. „Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Teurere Kredite sind zugleich eine Last für die Wirtschaft, weil sich kreditfinanzierte Investitionen verteuern.“ Insofern wachsen die Sorgen um die Konjunktur.