Die chinesische Mondsonde „Chang‘e-6“ ist erfolgreich auf der Rückseite des Mondes gelandet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua in der Nacht zum Sonntag unter Berufung auf die chinesische Raumfahrtbehörde berichtete, landete „Chang‘e-6“ wie geplant im Südpol-Aitken-Becken, einem riesigen Mondkrater. Die Sonde soll erstmals Gesteinsproben von der erdabgewandten Seite des Mondes einsammeln und zur Erde bringen.
Eine Trägerrakete mit der Mondsonde „Chang‘e-6“ war am 3. Mai vom Weltraumbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan gestartet worden. Die Mission soll insgesamt 53 Tage dauern. Im Südpol-Aitken-Becken soll die Sonde insgesamt zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben einsammeln und andere Experimente vornehmen.
2019 war China mit „Chang‘e-4“ erstmals die Landung einer Sonde auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelungen. Mit der Nachfolgemission „Chang‘e-5“ brachte China 2020 als drittes Land nach den USA und der Sowjetunion Mondgestein von der Vorderseite des Erdtrabanten zur Erde.
In jüngster Vergangenheit waren mehrere Missionen von Mondsonden aus Indien, Israel, Japan und Russland gescheitert und nicht wie geplant ihr Ziel erreicht, stellt dpa in ihrem Bericht fest.
Im Unterschied zu der Vorderseite ist die Rückseite des Mondes nicht großflächig mit Lava bedeckt. Insofern könnten Gesteinsproben von der Rückseite Aufschluss über die Entstehung des Mondes liefern.