Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Angriffe der USA und Großbritanniens gegen die Huthi-Miliz in Jemen scharf verurteilt. Nach seiner Ansicht gehe der Militärschlag zu weit und sei eine „unverhältnismäßige Gewaltanwendung“.
Die USA und Großbritannien seien bestrebt, das Rote Meer in ein „Meer aus Blut“ zu verwandeln, sagte Erdoğan in Istanbul.
Damit stehen diese Aussagen im klaren Widerspruch zur Position der NATO, deren Mitglied auch die Türkei ist.
NATO-Sprecher Dylan White bewertete die Angriffe als „defensiv“. „Sie dienten dazu, die Freiheit der Schifffahrt auf einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu sichern“, erklärte er in Brüssel.
Mehrere NATO-Mitgliedsländer bekundeten ihre Unterstützung für den Militäreinsatz der USA und Großbritanniens. Wie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erklärte, stehe der Militärschlag „im Einklang mit dem individuellen und dem kollektiven Recht auf Selbstverteidigung der Charta der Vereinten Nationen“.