Ein Drittel der Berliner Haushalte kann sich die von Eigentümern geforderte Miete nicht zahlen. Das geht aus einer am Dienstag vorgestellten Studie zur „Mietbelastung und Zahlungsfähigkeit der Berliner Mieter“ des Berliner Mietervereins hervor.
Diese Haushalte können sich nicht aus eigener Kraft versorgen, sind auf staatliche Zuschüsse angewiesen und zahlen durchschnittlich 45 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete, so das Ergebnis der Studie, über die die „Berliner Zeitung“ berichtet.
Die zentralen Ergebnisse seien alarmierend, die Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins Ulrike Hamann-Onnertz sieht dringenden Handlungsbedarf.
Besonders problematisch seien vor allem kleine Haushalte, allen voran die Ein-Personen-Haushalte, sowie große Haushalte mit vier und mehr Personen. Diese Haushalte zahlen laut der Studie durchschnittlich 45 Prozent ihres Einkommens für die Bruttokaltmiete.
Eine weitere wesentliche Erkenntnis aus der Studie sei laut Mieterverein, dass die Ausweitung der WBS-Berechtigung im vergangenen Jahr vor allem Haushalten mit mittlerer Größe und mittlerem Einkommen hilft. Gleichzeitig verschärfe sie jedoch die Wohnungsknappheit für alle WBS-berechtigten Haushalte und fördere die Konkurrenz um die Ressource Wohnung. Es gebe mehr Berechtigte, aber nicht mehr Wohnungen. Nur die besser verdienenden WBS-Mieter können sich die verhältnismäßig hohen Mieten leisten. In Berlin gebe es laut er Studie 5,2 Millionen Mieterhaushalte, davon fallen 1,5 Millionen Mieterhaushalte in den WBS-Bedarf. Die Ausweitung der WBS-Berechtigung hat den Berechtigtenkreis um 235.000 Haushalte erweitert.