Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem bundesweiten zweitägigen Warnstreik der Postbank aufgerufen, die am Freitag beginnen soll.
Zwar habe die Arbeitgeberseite in der dritten Verhandlungsrunde Anfang der Woche Zugeständnisse gemacht, so Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck am Donnerstag, „aber das Angebot bleibt bei allen wichtigen Punkten unterhalb der Erwartungen an einen abschlussfähigen Kompromiss“.
Wie er betonte, erwartet würden langfristige Arbeitsplatzgarantien und eine angemessene finanzielle Anerkennung für ihre Arbeit und die zusätzlichen Belastungen der vergangenen Monate. Um eine Eskalation zu vermeiden, müsse die Arbeitgeberseite ihr Angebot bis zum nächsten Verhandlungstermin am 16. April deutlich verbessern, so Duscheck.
Für die rund 12.000 Beschäftigten mit einem Tarifvertrag fordere Verdi eine Gehaltserhöhung um 15,5 Prozent beziehungsweise mindestens 600 Euro sowie eine längere Kündigungsschutzfrist, um die Arbeitsplätze bis zum 31. Dezember 2028 abzusichern. Die Arbeitgeberseite bietet an, den Kündigungsschutz bis Ende 2026 zu verlängern sowie eine Gehaltserhöhung um 6,4 Prozent bzw. mindestens 250 Euro ab Juni 2024 sowie weitere 2,0 Prozent zum 1. Juli 2025.
Die Deutsche Bank hatte zuvor angekündigt, bis Mitte 2026 zu 250 der 550 Postbank-Filialen zu schließen und Personal abzubauen.