Die russischen Rohöllieferungen sind im Frühjahr 2023 trotz der
Sanktionen der EU und der G 7 um 50 Prozent gestiegen, berichtet
die „Financial Times“
unter Berufung auf Daten des Analyseunternehmens Kpler.
Die Europäische Union, die G-7-Staaten und Australien hatten im Dezember 2022 einen Preisdeckel von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl eingeführt – bei höheren Preisen drohen Versicherungskonzernen, die die Lieferungen absichern, Sanktionen. In der EU gilt zudem ein Importverbot für russisches Öl. Wie die „Financial Times“ berichtet, ist es Russland inzwischen allerdings gelungen, sein Öl an andere Abnehmer zu verkaufen. Bei drei von vier Ölexporten mit Schiffen werde auf westliche Versicherungen verzichtet.
Der
Marktpreis für ein Barrel Öl liegt derzeit bei rund 90 Dollar. Mit 95
Dollar wurde in der vergangenen Woche ein 13-Monats-Hoch erreicht.
Nach Schätzungen der Kiewer Wirtschaftshochschule würden infolge des Anstiegs der Ölpreise auch Russlands Einnahmen aus dem Ölgeschäft ansteigen, so die Zeitung.