In den ersten sechs Monaten des Jahres waren es demnach 38.578 Banknoten im Nennwert von 2,4 Millionen Euro. Das war die höchste Halbjahreszahl seit 2017 (39.685 Blüten) und 29 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023.
Die Schadenssumme ist hingegen nur um knapp 5 Prozent gestiegen, weil die Kriminellen vorzugsweise kleinere Scheine fälschten, teilt die Bundesbank mit. Mit einem Anteil von 37 Prozent waren falsche 50er-Scheine am häufigsten im Umlauf vor 20er-Fälschungen (30 Prozent) und nachgemachten Hundertern (15 Prozent). Selbst falsche 10-Euro-Scheine kamen deutlich häufiger vor als im vorangegangenen Halbjahr, machten aber nur 7 Prozent der Banknotenzahl aus.
Das Aufkommen von 200- und 500-Euro-Fälschungen ging hingegen im Vergleich zum letzten Halbjahr deutlich zurück, so Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Sie machen zusammen nur noch ein Zehntel der sichergestellten Fälschungen aus. „Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen niedrig: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner“, wird Balz von dpa zitiert.
Viele der Fälschungen sind leicht zu erkennen. Sie tragen keine Sicherheitsmerkmale und sind zusätzlich mit Hinweisen wie „MovieMoney oder „PropCopy“ versehen.
Rund doppelt so häufig wie Scheine kommen falsche Münzen in den Umlauf. Hier hat die Bundesbank eine Zunahme um 19 Prozent auf knapp 80 000 Exemplare registriert. 94 Prozent der Fälschungen entfallen auf die größte Münze im Wert von 2 Euro.
Die Europäische Zentralbank arbeitet bereits an der nächsten Generation der im Jahr 2002 erstmals ausgegebenen Euro-Noten. Bis Ende 2024 soll eine Beratergruppe Motive für die ausgewählten Themen vorschlagen. Anschließend wird ein Designwettbewerb stattfinden. Die Entscheidung über die endgültige Gestaltung und den Zeitpunkt der Produktion und Ausgabe der neuen Banknoten wird die Europäische Zentralbank voraussichtlich 2026 treffen. Erfahrungsgemäß dauert es dann noch zwei bis drei Jahre, bis die neuen Scheine in Umlauf kommen.
(red/dpa)