Ein Bundeswehrsoldat steht im Verdacht, vier Menschen im niedersächsischen Landkreis Rotenburg erschossen haben.
Unter den am Freitag entdeckten Toten zwischen Hamburg und Bremen ist laut Meldungen der Polizei Rotenburg und der Staatsanwaltschaft Verden ein Kind, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Freitag. Es gebe zwei Tatorte – einen in einem Einfamilienhaus in Westervesede in der Gemeinde Scheeßel und einen in Bothel im Landkreis Rotenburg. Der Tatverdächtige stellte sich kurz nach den Vorfällen in Scheeßel und Bothel selbst, so die Polizei.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden sind die Opfer der ersten Tat in Scheeßel 55 und 30 Jahre alt. In Bothel kamen demnach ein dreijähriges Kind und eine 33 Jahre alte Frau ums Leben. In welcher Beziehung der mutmaßliche Täter zu den Opfern stand, ist noch unbekannt. „Eine Motivlage im familiären Umfeld kann nicht ausgeschlossen werden“, hieß es. Ob der Verdächtige dort zuletzt gelebt hatte, blieb ebenfalls unklar.
Nach ersten Angaben der Polizei sollen am frühen Morgen gegen 3.30 Uhr in Westervesede in der Gemeinde Scheeßel Schüsse in einem Einfamilienhaus gefallen sein. Kurze Zeit später gab es einen Vorfall im 15 Kilometer entfernten Bothel. Die Staatsanwaltschaft machte zunächst keine Angaben, ob die Waffe des Verdächtigen aus dem Besitz der Bundeswehr stammt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei laufen auf Hochtouren.