Im Jahr 2023 sind deutlich weniger Menschen aus der Ukraine nach Deutschland gezogen als im Vorjahr. Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) in Wiesbaden mitteilt, sind im vergangenen Jahr 277.000 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland gezogen und 156.000 in die Heimat zurückgegangen. „Daraus ergibt sich eine Nettozuwanderung von 121.000 Menschen”, heißt es im Bericht.
2022 zählte das Bundesamt 1,1 Millionen Zuzüge und 138.000 Fortzüge. Die Nettozuwanderung belief sich damit auf 960.000 Personen.
60 Prozent der Zugewanderten aus der Ukraine waren weiblich. 34 Prozent machten Minderjährige aus. Nach vorläufigen Ergebnissen von Destatis waren rund 40 Prozent der bis Mitte 2023 Zugewanderten Alleinerziehende und deren Kinder.
Die Bevölkerung mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Deutschland ist von 138.000 Menschen im Januar 2022 auf 1,15 Millionen im Oktober 2023 angestiegen, stellt Destatis fest. Der Anteil der Ukrainerinnen und Ukrainer an der Gesamtbevölkerung stieg im selben Zeitraum von 0,2 Prozent auf 1,4 Prozent.
„Ukrainische Staatsangehörige waren damit im Oktober 2023 nach türkischen Staatsangehörigen (1,6 Prozent beziehungsweise 1,39 Millionen) die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland”, teilte Destatis mit.