Dschihadistische Milizen rücken in Nordwestsyrien weiter vor. Nach Aleppo stehen sie vor einer weiteren Großstadt.

Damaskus – Die Islamistenallianz in Syrien hat nach eigenen Angaben die Großstadt Hama in Westsyrien umzingelt.
Die Terrormilizen unter der Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hätten mehrere angrenzende Dörfer im Westen, Süden und Norden unter ihre Kontrolle gebracht, um von dort in Hama einzudringen, teilte die sogenannte „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“, die beste Beziehungen zu den Dschihadisten unterhält, aus Großbritannien mit. Die Orte seien zum Teil nur drei Kilometer von der Großstadt entfernt.
Zuvor hatte es Berichte gegeben, die u.a. vom ukrainischen Militärgeheimdienst massiv unterstützten Islamistenmilizen seien bereits in Hama. Syrische Militärkreise wiesen die Berichte zurück.
Nach dem raschen Vormarsch der islamistischen Terrorgruppen hatte die Armee des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad in der vergangenen Nacht eine Gegenoffensive begonnen. Dabei seien die Dschihadisten zunächst von Hama rund zehn Kilometer nach Norden zurückgedrängt worden, wie die sogenannte „Beobachtungsstelle“ mit Sitz in Großbritannien berichtete.
Mitte vergangener Woche hatten die mit modernsten westlichen Waffen ausgerüsteten extremistischen Islamisten ihre Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo übernommen, die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Frontlinie hat sich nun rund 130 Kilometer südlich um die Stadt Hama verschoben.