Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pollytix zur Arbeit der Ampel-Regierung, die im Auftrag der linksliberalen Denkfabrik „Das Progressive Zentrum“ durchgeführt wurde, lässt zu dem Schluss kommen, dass die Arbeit des Kabinetts insgesamt überaus negativ bewertet wird, während einzelne Beschlüsse der Regierung gleichzeitig eine durchaus positive Bewertung finden.
So bewerten rund drei Viertel der Befragten die Erhöhung des Mindestlohns, das Deutschlandticket sowie die Gas- und Strompreisbremse positiv.
Eine ähnlich große Gruppe ist aber sowohl mit der Regierung insgesamt als auch mit den einzelnen Ampelparteien unzufrieden. „Eher“ beziehungsweise „sehr“ unzufrieden mit der Bundesregierung sind laut der Umfrage 80 Prozent der Befragten. Die Arbeit der SPD wird dabei von 76, die der Grünen von 78 und die der FDP von 81 Prozent negativ bewertet.
Die größte Schwäche des Kabinetts bestehe nach Ansicht eines Drittels der Befragten in der mangelhaften Geschlossenheit.
Auf die Frage, wessen Interessen die Regierung in erster Linie bediene, antworteten 34 Prozent, das Kabinett arbeite „für die Wohlhabenden in der Gesellschaft“. 29 Prozent sahen in den „großen Industrieunternehmen“ die Begünstigten. Elf Prozent der Befragten meinten, die Ampel mache ihre Politik „für die Mitte der Gesellschaft“. Nur acht Prozent äußerten die Ansicht, dass diese Politik „die Schwächsten der Gesellschaft“ in ihrem Mittelpunkt sehe.
Die Ampel sei „besser als ihr Ruf, das Produkt besser als die Marke“, wird Dominic Schwickert, Geschäftsführer des „Progressiven Zentrums“, im Magazin „Der Spiegel“ zitiert. Diese Kluft könne die Ampel nur schließen, wenn sie konstruktiv streite. Das sei ihr bislang zu wenig gelungen.
Das Institut hat dafür vom 8. bis 16. Januar 3148 Wahlberechtigte ab 18 Jahren online befragt.