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Russland will "militärische Antwort" auf Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland geben

Russland will nach Angaben des Außenministeriums in Moskau militärisch auf die geplante Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland reagieren. Wie Vizeaußenminister Sergej Rjabkow gegenüber der Nachrichtenagentur Tass erklärte, werde Russlands Sicherheit durch solche Waffen beeinträchtigt. Es handle sich um „ein Kettenglied im Eskalationskurs“ der Nato und der USA gegenüber Russland, sagte er. „Wir werden, ohne Nerven oder Emotionen zu zeigen, eine vor allem militärische Antwort darauf ausarbeiten.“

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Bild: shutterstock/SC Images

Darauf angesprochen, ob eine solche Antwort zu Abkommen über die Stationierung und Produktion von Raketen führen könnte, wie dies in den Zeiten des Kalten Krieges der Fall war, antwortete der Vizeaußenminister: „Die Situation hat sich jetzt radikal verändert.“

Dmitri Peskow, Pressesprecher des Präsidenten Russlands, teilte mit, dass die Entscheidungen des Nato-Gipfels „sehr genau" analysiert werden. Russland werde „durchdachte, koordinierte und effektive Maßnahmen ergreifen, um die Nato einzudämmen“, wird Peskow von russischen Medien zitiert. Die Nato sei nun „voll in den Konflikt um die Ukraine einbezogen“.

Am Mittwochabend hatten Deutschland und die USA gemeinsam verkündet, dass die US-Armee ab 2026 weitreichende Marschflugkörper in Deutschland stationieren will, was einer besseren Abschreckung gegen Russland dienen soll. Diese Waffen „werden über deutlich größere Reichweite als die derzeitigen landgestützten Systeme in Europa verfügen“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

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