Im vierten Monat in Folge wird die Verbraucherstimmung der Deutschen immer besser. Die Stimmung ist mittlerweile so gut wie seit zwei Jahren nicht mehr. Wie dpa unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) berichtet, kletterte das Konsumklima um 3,1 auf minus 20,9 Punkte.
„Sinkende Inflationsraten in Verbindung mit ansehnlichen Lohn- und Gehaltszuwächsen stärken die Kaufkraft der Verbraucher“, sagte NIM-Experte Rolf Bürkl. „Dennoch ist davon auszugehen, dass die Verunsicherung der deutschen Konsumenten noch immer stark ausgeprägt ist.“
„Nur wenn für die Menschen diese Sicherheit zurückkehrt, werden sie auch bereit sein, ihre steigende Kaufkraft wieder in größere Anschaffungen zu investieren“, fügte Bürkl hinzu.
Nun hoffen Experten darauf, dass der private Konsum – nicht zuletzt wegen der abebbenden Inflation – langsam wieder steigt und die Konjunktur in Deutschland belebt. Das leichte Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent Anfang 2024 könnte die Konsumenten dazu anspornen. Die Menschen in Deutschland blickten wieder zuversichtlicher auf die Konjunktur: Dieses Teilbarometer von GfK und NIM kletterte in der Mai-Umfrage unter 2000 Personen den vierten Monat in Folge. Auch die Einkommenserwartungen legten erneut zu, dank steigender Löhne und Gehälter sowie sinkender Inflation, heißt es im dpa-Bericht.
Zugleich ging die Sparneigung nach Angaben der Experten zurück und fiel auf den niedrigsten Wert seit August 2023. Die überraschende Stagnation des Ifo-Geschäftsklimaindex im Mai – nach zuvor drei Anstiegen – signalisiert allerdings, dass die Wirtschaft ihre lange Flaute nur mühsam hinter sich lässt.
Immerhin fehlten nach wie vor klare Zukunftsperspektiven im Land, was zu geringer Planungssicherheit bei Anschaffungen führe. Die Bereitschaft zu größeren Einkäufen habe sich nur minimal verbessert.