Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat mit Blick auf Berichte über eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland zu einem späteren Einsatz im Ukraine-Konflikt ein Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol geführt und anschließend zu den „besorgniserregenden Berichten“ Stellung genommen.
„Sollte Nordkorea Truppen entsenden, um an der Seite von Russland in der Ukraine zu kämpfen, würde dies eine erhebliche Eskalation darstellen“, erklärte Rutte. Yoon Suk-yeol soll beim Gespräch mit Rutte unter Berufung auf Erkenntnisse des Geheimdienstes seines Landes mitgeteilt haben, nordkoreanische Truppen seien bereits in Russland.
Den Angaben zufolge soll es um rund 1500 Soldaten gehen, die in russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert wurden, wo sie mutmaßlich auf einen Einsatz im Ukrainekrieg vorbereitet werden. Insgesamt soll sich Nordkorea dazu entschieden haben, rund 12.000 Soldaten zur Unterstützung zu schicken, auch Spezialeinheiten.
Rutte hatte nach einem Verteidigungsministertreffen der Bündnisstaaten in Brüssel gesagt, man könne eine aktive Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an den Kriegshandlungen bislang nicht bestätigen.
Russland hatte zuvor bereits Berichte dementiert, nach denen nordkoreanische Soldaten in der Ukraine an der Seite der russischen Truppen kämpfen.