Sahra Wagenknecht kann sich eine Kanzlerkandidatur 2025 zwar vorstellen, will aber „auf dem Teppich bleiben“. Zunächst hofft ihre Partei auf gute Ergebnisse bei den Landtagswahlen im Osten.
Parteichefin und Namensgaberin von „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) schließt eine Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2025 nicht gänzlich aus. „Darüber reden wir, wenn wir wissen, wo wir am Ende des Jahres stehen“, sagte die frühere Linken-Politikerin der „Rheinischen Post“.
„Wir haben gute Umfragen und ein hohes Potenzial, aber wir sollten auch auf dem Teppich bleiben. Wir sind vor gerade einmal zwei Monaten gegründet worden. Ende des Jahres wird man genauer sehen, wo wir stehen.“ Wagenknecht war aus der Linken ausgetreten und hat mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht eine neue Partei gegründet.
Das BSW erhofft sich starke Wahlergebnisse bei der Europawahl am 9. Juni und bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg im September. Wagenknecht bekräftigte, dass sie sich in Sachsen unter Umständen eine Zusammenarbeit mit der CDU vorstellen kann. „Ministerpräsident Michael Kretschmer in Sachsen etwa gehört tatsächlich zu den wenigen, die unsere Position unterstützen, dass die Energiepreise sinken müssen und wir eine Außenwirtschaftspolitik benötigen, die unseren Interessen dient“, hob Wagenknecht hervor. Sie fügte hinzu: „Wenn wir stark genug werden, um mit anderen gemeinsam eine neue Politik zu gestalten, werden wir in eine Koalition eintreten. Als Mehrheitsbeschaffer für ein Weiter so stehen wir nicht zur Verfügung.“