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Stoltenberg überraschend in Kiew: Versäumnisse bei Waffenlieferungen an Kiew eingeräumt

Bei seinem überraschenden Kiew-Besuch hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Versäumnisse bei zugesagten Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine zugegeben.

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Bild: shutterstock/railway fx

"NATO-Verbündete haben nicht geliefert, was sie versprochen haben", kritisierte Stoltenberg er in Kiew. Diese Versäumnisse hätten für die Ukraine „schwerwiegende Folgen auf dem Schlachtfeld".

Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinerseits erklärte, seien erste neue Waffenlieferungen aus dem Westen eingetroffen, allerdings nur langsam. "Der Mangel an Munition hat es den Russen erlaubt, entlang der Frontlinie vorzustoßen“, stellte er fest. „Das Fehlen von Flugabwehr hat es möglich gemacht, dass mehr russische Raketen ihre Ziele treffen, und der Mangel an Möglichkeiten für weitreichende Schläge hat es den Russen erlaubt, stärkere Kräfte zu konzentrieren."

Nach ukrainischen Angaben bereite Russland eine große Sommeroffensive vor.

Zugleich dämpfte Stoltenberg Kiews Hoffnungen auf eine baldige Aufnahme der Ukraine in die Nato. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskyj versicherte er zwar, dass er hart auf dieses Ziel hinarbeite, stellte aber fest, dass eine Aufnahmeentscheidung einen Konsens der 32 Nato-Mitgliedsländer erfordere. Ein solcher Konsens sei bei dem nächsten Nato-Gipfel im Juli nicht zu erwarten.

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