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Russland weist Cyberangriff-Vorwürfe Berlins zurück

Russland hat die Cyberangriff-Vorwürfe der Bundesregierung zurückgewiesen. Wie die russische Botschaft in Berlin via Telegram und im Onlinedienst X mitteilte, habe der Geschäftsträger der Botschaft bei seiner Einbestellung am Freitag die „Anschuldigungen einer Beteiligung staatlicher russischer Strukturen in der fraglichen Angelegenheit“ zurückgewiesen. Auch die Vorwürfe zu Aktivitäten der Gruppe APT28 „im Allgemeinen“ seien „ohne Beweise und unbegründet“.

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Bild: shutterstock/Tsuguliev

„Der Vertreter der Botschaft wies den Vorwurf der Beteiligung staatlicher russischer Stellen an dem genannten Vorfall und an den Aktivitäten der Gruppe APT 28 ausdrücklich als unbewiesen und haltlos zurück“, heißt es in der Mitteilung. „Die Botschaft sieht diese Demarche des Auswärtigen Amts als einen weiteren unfreundlichen Schritt an, mit dem antirussische Stimmungen in Deutschland geschürt und die russisch-deutschen Beziehungen weiter zerstört werden sollen.

Am Freitag hatte das Auswärtige Amt als Reaktion auf einen mutmaßlichen russischen Cyberangriff auf die SPD im Januar 2023, der angeblich von der „Gruppe APT28“ ausgeführt wurde, den amtierenden Geschäftsträger der russischen Botschaft einbestellt. Mit diesem Schritt werde ein deutliches diplomatisches Signal gesendet, „Moskau deutlich zu machen, dass wir dieses Vorgehen nicht akzeptieren, deutlich verurteilen und uns da auch Konsequenzen vorbehalten“, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums.                                                                                                                                                 Bei ihrem Australien-Besuch erklärte Außenministerin Annalena Baerbock am Freitag in Adelaide: „Staatliche russische Hacker haben Deutschland im Cyberraum angegriffen. Das ist völlig inakzeptabel und wird nicht ohne Konsequenzen bleiben.“

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