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Nach Manöver-Ankündigung in Russland: Auch in Belarus werden Atomstreitkräfte üben

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat am Dienstag ein Manöver der Atomstreitkräfte auf dem Territorium seines Landes befohlen. Das teilte der belarussische Verteidigungsminister Viktor Tschernin in Minsk mit.

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Bild: shutterstock/GAS-photo

Zwar ist Belarus selbst keine Atommacht, auf seinem Territorium sind aber seit Ende 2023 taktische Atomwaffen seines Verbündeten Russland stationiert. Im April sprach Lukaschenko von mehreren Dutzend Atomsprengköpfen. Aus Russland bekam Belarus auch Iskander-Raketen, die nuklear bestückt werden können. Auch die Kampfjets SU-25, die in Belarus stationiert sind, können als Trägerwaffen eingesetzt werden.

Mit diesen Waffensystemen werde „der gesamte Komplex von Planung, Vorbereitung und Durchführung von Schlägen mit taktischer Atommunition“ geübt, wird Tschernin von der belarussischen Nachrichtenagentur Belta zitiert.

Wie Alexander Wolfowitsch, Sekretär des Sicherheitsrates von Belarus, mitteilte, seien die Manöver in seinem Land mit den Übungen der taktischen Atomstreitkräfte in Russland synchronisiert.

Unter anderem sollen die Flugzeuge im Rahmen der Übungen auf andere Stützpunkte verlegt werden. Auch die Montage der Sprengköpfe auf die Trägerwaffen werde geübt, sagte Wolfowitsch.

Am Montag hatte das Verteidigungsministerium in Moskau Übungen der Atomstreitkräfte angekündigt. Wie der Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, seien die Übungen unter anderem eine Reaktion auf die im Westen verbreiteten Gedankenspiele, eventuell Nato-Truppen in die Ukraine zu entsenden.

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