Im Vorfeld des Tages der Deutschen Einheit hat die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht auf neue politische Gegensätze im Land hingewiesen. „Natürlich gibt es immer noch beträchtliche Unterschiede zwischen Ost und West, die gibt es aber auch zwischen anderen Landesteilen“, stellte sie in einem dpa-Gespräch fest. Entscheidender seien heute politische Gegensätze zwischen Mehr- und Minderheiten.
Dabei nahm Wagenknecht die Grünen ins Visier. „Die Grünen stehen wie keine andere Partei für eine Übergriffigkeit, die nicht wenige Ostdeutsche an die DDR erinnern dürfte.“
Sie sprach von „einer abgehobenen grünaffinen Meinungselite auf der einen Seite, die die Inflation nach oben treibt, soziale Probleme ignoriert und nichts gegen die unkontrollierte Zuwanderung unternehmen will, und der Bevölkerungsmehrheit auf der anderen“. Im Osten reagierten viele Bürger aufgrund ihrer DDR-Erfahrung besonders empfindlich auf Vorgaben etwa zum Heizen oder zum Autofahren.
Wagenknecht erwägt die Gründung einer eigenen Partei. Diese wäre dann nach ihren Worten eine „seriöse Adresse“ für Wähler der AfD.