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Moskau reagiert skeptisch auf Kiews Signale über Gesprächsbereitschaft

Moskau hat die von Kiew signalisierte Bereitschaft zu Gesprächen über einen Frieden skeptisch aufgenommen und will seine Kriegsziele weiter voll durchsetzen. „Ob durch die militärische Spezialoperation oder durch Verhandlungen - wir haben keine Alternative zum Erreichen unserer Ziele“, erklärte Dmitri Peskow, Sprecher des Präsidenten Russlands. „Und wir werden sie auf jeden Fall erreichen“,

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Bild: shutterstock/Maria Oleinikova

Natürlich sei der Verhandlungsweg vorzuziehen, doch Gespräche würden dadurch erschwert, dass Wolodymyr Selenskyj als Präsident der Ukraine keine Legitimation besitze, behauptete Peskow. Kiews Versuche, über Peking eine diplomatische Lösung voranzutreiben, seien auf die Notlage der Ukraine zurückzuführen.

Die jüngsten Initiativen von Außenminister Dmytro Kuleba wurden von vielen Beobachtern als Zeichen einer möglichen Kompromissbereitschaft Kiews ausgelegt. Bei seiner Reise nach China hatte Kuleba versucht, einen eigenen Friedensplan mit der von Peking offerierten diplomatischen Lösung des Konflikts zu koordinieren. Dabei hatte er direkte Gespräche mit Moskau als Ziel genannt. 

Bisher seien ihm die Details des Angebots unklar, sagte Peskow dazu. Es sei aber offensichtlich, dass die ukrainische Führung in Schwierigkeiten sei. «Früher oder später wird - vielleicht nicht so schnell wie von uns erhofft - die Zahl der Leute steigen, die versuchen, nüchtern auf das Geschehen zu blicken», erklärte der Kreml-Sprecher.  

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