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Selenskyj in Ramstein: "Wir brauchen mehr Waffen"

In der Eröffnungssitzung der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine westlichen Partner zu intensiveren Waffenlieferungen aufgefordert.

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Bild: shutterstock/Gints Ivuskans

 „Wir brauchen mehr Waffen, um die russischen Truppen von unserem Territorium zu vertreiben und besonders aus dem Gebiet Donezk“, sagte er. Unter anderem plädierte er für Lieferungen von Waffen mit größerer Reichweite. „Wir brauchen diese Mittel (...) nicht nur für die besetzten Gebiete der Ukraine, sondern auch für die russischen Gebiete, um Russland zu motivieren, Frieden zu ersuchen.“ 

Selenskyj betonte: „Wir müssen es so machen, dass die russischen Städte und sogar die russischen Soldaten darüber nachdenken, dass sie einen wirklichen Frieden brauchen.“

Kiew sei „sehr dankbar“ für jede erhaltene Hilfe, fügte er hinzu. „Ich rufe Sie dazu auf, aktiver bei der Arbeit mit den Flugabwehrsystemen zu sein, und wir haben bereits damit begonnen, mit den F-16 zu arbeiten“, betonte er. „Sie schießen Raketen und Drohnen sehr effektiv ab, doch davon gibt es nur wenige. Sie wissen das. Wir brauchen eine viel stärkere Luftflotte an F-16.“

Der Ukraine-Kontaktgruppe, die für Verteidigungsminister und hohe Militärs bestimmt ist, gehören rund 50 Staaten an.

Nach der Teilnahme an dem Treffen in Ramstein soll der ukrainische Präsident am Freitag zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Kanzler Olaf Scholz nach Frankfurt/Main reisen.

Der ukrainische Präsident sagte in Ramstein, Kiew sei „sehr dankbar“ für jede erhaltene Hilfe. „Ich rufe Sie dazu auf, aktiver bei der Arbeit mit den Flugabwehrsystemen zu sein, und wir haben bereits damit begonnen, mit den F-16 (Kampfflugzeugen) zu arbeiten“, betonte er. „Sie schießen Raketen und Drohnen sehr effektiv ab, doch davon gibt es nur wenige. Sie wissen das. Wir brauchen eine viel stärkere Luftflotte an F-16.“

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin rief die Teilnehmer der Kontaktgruppe auf, ihre Unterstützung zu verstärken. Es sei ein „kritischer Moment“, sagte er. US-Präsident Joe Biden habe ein zusätzliches Hilfspaket für die Ukraine im Umfang von 250 Millionen US-Dollar (rund 225 Mio. Euro) unterzeichnet, fügte er hinzu.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius teilte in Ramstein mit, Deutschland würde der Ukraine zwölf weitere Panzerhaubitzen 2000 im Wert von 150 Millionen Euro liefern. Sechs der modernen Artilleriegeschütze mit einer Reichweite von mehr als 30 Kilometern würden noch in diesem Jahr geliefert, sechs weitere im nächsten Jahr.

(red/dpa)

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