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MAD-Jahresbericht: Russland spioniert verstärkt zu Themen deutsche Verteidigungsfähigkeit und Ukraine-Hilfen

Russische Geheimdienste haben ihre Spionage in Deutschland verstärkt und verändert. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

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Bild: shutterstock/Pixel Shot

Laut MAD ist es für die Russen nun von vitalem Interesse, welche militärische Hilfe Deutschland der Ukraine gewährt. Es gehe um Transportrouten und den Einsatz der westlichen Waffensysteme in der Ukraine selbst. 

Damit habe sich das vornehmlich strategische Interesse der russischen Dienste an Militärpolitik und -strategie in Deutschland «zunehmend auf die taktische Ebene verlagert», heißt es in dem Bericht. «Für die russische Seite ist es entscheidend, an Informationen zu gelangen, die den eigenen Streitkräften einen Vorteil auf dem Gefechtsfeld verschaffen.»

Auch die Fähigkeiten der Bundeswehr selbst zur Landes- und Bündnisverteidigung sind demnach sind wieder verstärkt in den Fokus der russischen Nachrichtendienste gerückt. Weiter heißt es: «Zudem bleiben die Aufklärung und mögliche Sabotage von kritischer Infrastruktur und verteidigungswichtiger Anlagen in Deutschland eine weiterhin ernst zu nehmende Bedrohung.»

Die MAD-Präsidentin Martina Rosenberg schreibt in dem Report: «Gemeinsam stehen wir vor der großen Aufgabe, die Fähigkeiten zur Abwehr bestehender Bedrohungen zu stärken», schreibt MAD-Präsidentin Martina Rosenberg in dem Bericht. Und: «Zentrales Ziel ist es, die Bundeswehr kriegstüchtig zu machen.»

Die Behörde ist mit dem Schutz der Streitkräfte vor Spionage, der Abwehr von Extremisten sowie Sicherheitsüberprüfungen von Soldaten und Zivilbeschäftigten beauftragt. Seit dem 1. Januar 2024 verfüge der MAD über 2131 Dienstposten (2023: 1917). In dem Bericht heißt es dazu, «fehlende Haushaltsmittel» verhinderten die Besetzung einer «unteren dreistelligen Anzahl von Dienstposten».

(red/dpa)

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