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Die langen Schatten des Ersten Weltkriegs – Teil 6

Teil 6: Kritische Stimmen aus Großbritannien

Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.

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1897 – zwei Jahre vor Beginn des barbarischen Zweiten Burenkriegs der Briten (Lord Milner´s War) – hielt der deutsche Außenminister und spätere Kanzler Bernhard von Bülow seine berühmte, aber oft auch verkürzt wiedergegebene Rede im Reichstag.

Wohl in Anspielung an die Ergebnisse des 1. Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) (1) hob er in dieser Rede hervor:

„…Die Zeiten, wo der Deutsche dem einen seiner Nachbarn die Erde überließ, dem anderen das Meer und sich selbst den Himmel reserviert, wo die reine Doktrin thront […] – diese Zeiten sich vorüber. Wir betrachten es als eine unserer vornehmsten Aufgaben, gerade in Ostasien die Interessen unserer Schifffahrt, unseres Handels und unserer Industrie zu fördern und zu pflegen. […] Wir müssen verlangen, dass der deutsche Missionär und der deutsche Unternehmer, die deutschen Waren, die deutsche Flagge und das deutsche Schiff in China geradeso geachtet werden, wie diejenigen anderer Mächte. […] Wir sind endlich gern bereit, in Ostasien den Interessen anderer Großmächte Rechnung zu tragen, in der sicheren Voraussicht, dass unsere eigenen Interessen gleichfalls die ihnen gebührende Würdigung finden. […] Mit einem Worte: Wir wollen niemand in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne. […] In Ostasien wie in Westindien werden wir bestrebt sein, getreu den Überlieferungen der deutschen Politik, ohne unnötige Schärfe, aber auch ohne Schwäche unsere Rechte und unsere Interessen zu wahren“.(2)

Das musste in London als Kampfansage gewertet werden. Hatte das Empire doch in der Mitte des 19. Jahrhunderts in China 2 ausgewachsene Opiumkriege geführt. Ausgelöst wurden sie durch den Umstand, dass Großbritannien zwar Tee, Seide und Porzellan aus China importierte, umgekehrt aber kaum britische Waren nachgefragt wurden. Um dem einseitigen Abfluss von Devisen beizukommen, ließen die Briten – v.a. gesteuert durch die East India Company – in Indien Opium anbauen und verkauften es in China. Das war verboten, lohnte sich aber trotzdem – bis der chinesische Kaiser intervenierte. Im Selbstverständnis beider Nationen wirkt das bis heute nach. In Großbritannien verträgt sich der Anspruch, als Kolonialmacht vor allem Zivilisation verbreitet zu haben, schlecht mit der Förderung des Drogenhandels – in China zählen die Opiumkriege wegen der Zugeständnisse an die Briten zum „Jahrhundert der nationalen Schande“.(3)

Um die Frage nach den Hauptinitiatoren des Ersten Weltkriegs beantworten zu können, so lehrt uns jeder Krimi, muss man als Erstes nach möglichen “Motiven” Ausschau halten und darauf achten, wer auf wen mit dem Finger zeigt, um dann alle Fakten zu analysieren und schließlich die Mosaiksteine zusammenzusetzen.

Bezieht sich die Eingangsfrage nun darauf, wem die Schuld am Ersten Weltkrieg zuzuweisen ist, sind die Motive nicht leicht zu erkennen, da sie durch die Propaganda äußerst geschickt verschleiert wurden. Denn die britischen Kriegsplaner hatten aus ihrem verlustreichen Zweiten Burenkrieg (1899-1902) gelernt, dass ein Krieg auch an der Propagandafront gewonnen werden muss. Und dafür ist es einerseits wichtig, dass nach außen hin der Gegner als Angreifer dasteht und andererseits, dass der Angriff tatsächlich überraschend kommt.

Die Tatsache, dass die Briten nach ihrer Kriegserklärung an Deutschland am 4. August 1914 um 23.30 Uhr nur wenige Stunden später, im Morgengrauen des 5. August, das deutsche Atlantikkabel kappten, sodass die Deutschen auf die Verbindung der US-Botschaft angewiesen waren (die vom britischen Geheimdienst abgehört wurde), lässt an der offiziellen Version Zweifel aufkommen, denn eine so schnelle Reaktion ist ohne vorherige Planung unmöglich. Auch die Medien waren anscheinend alles andere als unvorbereitet.

Am 6. August 1914 erschien in der britischen Tageszeitung The Times ein geschichtsträchtiger Artikel von Sir Ignatius Valentine Chirol (1852-1929): „Die Briten ziehen ihr Schwert für die gute Sache … Wieder einmal werden sie die Freiheit Europas mit den Worten, die König William auf seine Fahne schrieb, aufrechterhalten. Es ist dieselbe Sache, für die Wellington auf der Halbinsel kämpfte und Nelson auf Trafalgar, die gute Sache, die ihren krönenden Triumph auf den Feldern vor Waterloo fand. Es ist die Sache, für die Oliver Cromwells “Eisenharte” und ihre französischen Kameraden die beste Infanterie von Spanien besiegte und für die Drake und Howard von Effingham die Armada in die Flucht trieben – die Sache der Schwachen gegen die Starken, der kleinen Völker gegen ihre übermächtigen Nachbarn, die Sache des Rechts gegen brutale Gewalt – die Sache des Commonwealth Europas gegen die Vorherrschaft des Schwertes.“

Garniert war der Artikel mit dem Bild des heiligen Georg, der die belgische Prinzessin vor dem deutschen Drachen beschützt. Diese emotional aufgeladene Botschaft muss auf Engländer, auf Schotten, Iren und Waliser stark gewirkt haben, ist doch das Kreuz des heiligen Georg Bestandteil der englischen Flagge. Als leidenschaftlicher Imperialist war der Historiker und Diplomat Chirol überzeugt, dass das Deutsche Kaiserreich und die unruhige muslimische Welt die größte Bedrohung für das Empire bildeten. Also musste Deutschland als brutaler Usurpator dargestellt werden, der über den Nachbarn herfällt und skrupellos ganze Familien ausrottet.

Die Geschichte Englands eine Sache der Schwachen gegen die Starken?

Da der bereits im 19. Jahrhundert beginnende Kampf um Ressourcen und Märkte die Basis für die Interessenlage vor dem Ersten Weltkrieg bildet, muss der Blick zunächst auf den englischen Historiker John Seeley(4) sowie den Rassenideologen John Ruskin gerichtet werden. Ersterer hat das Wachstum des Britischen Empires durch die Kolonisation und Ausbeutung anderer Länder in seinem erhellenden Buch “Die Expansion Englands” eindrucksvoll beschrieben und analysiert.(5) Und Ruskin lieferte dem Diamantentycoon Cecil Rhodes und seiner “Secret Society” die passende Überlegenheit Ideologie sowie die humanitäre Rechtfertigung für ihre imperialistischen Machtpläne.

Um den Weg Englands in den Ersten Weltkrieg zu verstehen, ist ein Blick auf die britische Geschichte seit den Freibeuterzügen von John Hawkins und Francis Drake hilfreich. Hawkins leitete im 17. Jahrhundert den britischen Sklavenhandel auf der Dreiecksroute London, Westafrika, Südamerika. Drake plünderte 1572 die spanische Stadt Nombre de Dios in der Karibik. Zur reichen Beute kamen 40.000 Pfund Silber von einer gekaperten Karavelle hinzu. Queen Elisabeth I. nahm die Summe gern an, adelte Drake und beauftragte ihn mit weiteren Raubzügen. Die Freibeuter schufen so die Voraussetzungen, dass auf den Trümmern der alten europäischen Seemächte wie Portugal, Spanien, Holland und Frankreich das Britische Empire errichtet werden konnte.

Inzwischen scheint es widerspruchslos akzeptiert zu sein, dass im unangreifbaren London viel weniger zur Vermeidung des Ersten Weltkriegs getan wurde, als in Berlin, das in wenigen Tagesmärschen von russischen Truppen erreicht werden konnte. Intern war von Anfang an klar, wo Großbritannien im Konflikt stehen würde, nämlich auf der Seite der Partner in der Entente. Eine Äußerung in diesem Sinne war aus innenpolitischen Gründen unmöglich, denn die große Mehrheit der Briten wollte keinen Krieg. Schritte zur Mäßigung Russlands ließ Außenminister Grey, der ausgesprochen frankreichfreundlich war und Deutschland sehr reserviert gegenüberstand, nur sehr zurückhaltend unternehmen. Nach dem Studium der von den Kriegführenden veröffentlichten Farbbücher kam der amerikanische Völkerrechtler John William Burgess in einem 1915 veröffentlichten Buch zu dem Ergebnis, Grey habe agiert, “wie ein sehr kluger Diplomat” handeln würde, der einen Vernichtungskrieg gegen das Deutsche Reich und die österreich-ungarische Monarchie herbeizuführen wünscht und die Verantwortung dafür auf die Schultern seiner Opfer abwälzen möchte“.(6)

Hermann Harris, Professor für Völkerrecht in Oslo Aall, bescheinigte Grey 1927, sein Verhalten „…habe das Gepräge von schlau durchdachter Berechnung gehabt“.(7) Selbst der britische Historiker Ferguson, der überzeugt ist, dass Deutschland Russland und Frankreich den Krieg aufzwang, meinte vor einigen Jahren, Grey sei einer „Taktik der wohlüberlegten Zweideutigkeit“(8) gefolgt. England schrieb er zu, aus dem kontinentalen Krieg einen Weltkrieg gemacht zu haben. Der leitende Gesichtspunkt des britischen Außenministers war die Sorge um die unbeeinträchtigte Erhaltung der britischen Machtstellung. Sie sah er durch Deutschland bedroht, schon lange vor dem Krieg und in stärkerem Maße in der Julikrise. Blieb England dem Krieg fern, so seine Überlegung, ermöglichte es damit einen deutschen Sieg über Russland und Frankreich. Siegten aber diese beiden Mächte ohne Mitwirkung Großbritanniens, so war künftig mit deren Gegnerschaft zu rechnen. Demzufolge musste er sein Land auf ihre Seite führen. Das deutsche Ansinnen an Belgien spielte für seine Entscheidung allenfalls eine Nebenrolle, aber es war bestens geeignet, die Bedenken gegen einen Krieg in der politischen Klasse und in der Öffentlichkeit Englands auszuräumen.

Lord Ponsonby über die Lügen in Kriegszeiten

Arthur Ponsonby (1871-1946) war der Sohn des Privatsekretärs von Queen Victoria, Henry Ponsonby. Nach Eton besuchte er das Balliol College in Oxford und trat dann in den diplomatischen Dienst ein. 1908 zog er ins Unterhaus ein und gründete 1914 zusammen mit anderen die “Union of Democratic Control” (UDC). Ziel dieser Gruppe war es, den vermeintlichen militärischen Einfluss auf die britische Regierung zurückzudrängen und sich für den Frieden einzusetzen. Die UDC sprach sich auch für die Einführung der Wehrpflicht anstelle des im Vereinigten Königreich üblichen Freiwilligensystems aus. In seinem 1928 erschienenen Buch “Falsehood in Wartime: Propaganda Lies of the First World War” untersuchte und beschrieb Ponsonby die Methoden der Kriegspropaganda, wie sie seiner Auffassung nach vor und während des Ersten Weltkriegs v.a. von britischer Seite angewandt wurden. Es enthält den berühmten Hinweis:

„When war is declared, truth is the first casualty“ (Nach einer Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer).(9)

Laut Ponsonby war der sofortige Eintritt der Briten in den Weltkrieg im Jahr 1914 der militärischen Bindung an Frankreich geschuldet, einer Bindung, von der weder das Volk noch das Parlament wusste. Nur wenige Mitglieder des Kabinetts waren eingeweiht. Die leugneten jedoch das Bestehen einer solchen Bindung. Es sei doch nur eine moralische Verpflichtung.

„Der Umstand“, schreibt Ponsonby, „dass es kein unterzeichneter Vertrag war, hatte mit der bindenden Natur einer Vereinbarung, zu der man als dem Ergebnis jahrelang geführter militärischer maritimer Besprechungen gelangt war, nicht das Geringste zu tun“.(10) Sir Eyre Crowe sah darin eine “ehrenhafte Erwartung“, Austen Chamberlain bezeichnete sie als die „engsten Verhandlungen und Vereinbarungen zwischen zwei Regierungen“, während Lloyd George von einem “Pakt”  sprach – Lord Grey habe selbst zugegeben, „…dass er, wenn wir nicht auf Seiten Frankreichs in den Krieg eingetreten wären (ganz abgesehen von der Verletzung der belgischen Neutralität), sein Amt niedergelegt hätte“.(11)

Die Besprechungen inklusive enger Beratungen zwischen den Militär- und Marinestäben hatten bereits vor 1906 begonnen. Die erste ausdrückliche Leugnung erfolgte 1911: Am 8. März stellte Mr. Jowett im Unterhaus an den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Thomas McKinnon Wood, einen liberalen Politiker, die Anfrage, ob während seiner Amtszeit Frankreich irgendein Versprechen gegeben wurde oder irgendeine Vereinbarung getroffen worden sei, dahin lautend, dass in gewissen möglichen Fällen britische Truppen entsandt werden, um die Operationen des französischen Heeres zu unterstützen.(12) Die Antwort lautete: Nein. Das Unterhaus war nicht überzeugt.

So ging Grey am 27. November 1911 in die Offensive: „Vor allem lassen Sie mich versuchen, mit einigen der Verdächtigungen in Bezug auf Verheimlichung aufzuräumen – Verdächtigungen, mit denen manche Leute sich selbst zu quälen scheinen und sicherlich andere beunruhigen. Wir haben dem Haus die Geheimartikel des Abkommens mit Frankreich vom Jahr 1904 vorgelegt. Es gibt keine anderen geheimen Vereinbarungen. Die letzte Regierung schloss jenes Abkommen im Jahr 1904. Sie hielt diese Artikel geheim und ich glaube, jedermann wird den Grund hierfür einsehen. Die Bekanntgabe dieser Artikel hätte wahrscheinlich Blut gemacht. Nach meinem Dafürhalten war sie zur Geheimhaltung dieser Artikel vollauf berechtigt, da es keine Artikel waren, die dem Haus ernstliche Verpflichtungen auferlegten“.(13)

Weiter führte Grey aus, dass die britische Regierung keine geheimen Abmachungen in Hinsicht auf Kriegsverpflichtungen eingehen sollte. „Das wäre töricht. Keine britische Regierung könnte sich auf einen Krieg einlassen, wenn sie nicht die öffentliche Meinung hinter sich hätte und solche bestehenden Vereinbarungen, welche das Parlament tatsächlich zu derartigem verpflichten, sind in den Verträgen und Abkommen enthalten, die dem Haus vorgelegt worden sind. Was uns anbelangt, so haben wir, seit wir im Amt sind, keinen einzigen geheimen Artikel irgendwelcher Art aufgestellt“.(14)

Diese ganze Ausführung ist eine sorgfältige Umgehung des eigentlichen Punkts: Schon ab dem 3. August 1914 war es den Kabinettsmitgliedern klar,

„…dass unsere Vereinbarung mit Frankreich ein geheimes Abkommen war, das dem Parlament Kriegsverpflichtungen auferlegte“.(15)

Im Unterhaus versicherte Grey am gleichen Tag, „…dass wir, wenn eine Krise wie die jetzige entstehen sollte, vor das Unterhaus treten würden und dem Unterhaus zu sagen vermöchten, dass wir kein geheimes Abkommen haben, mit dem wir das Haus überraschen und infolgedessen wir dem Hause sagen müssten, dass, wie wir jenes Abkommen getroffen haben, das Land nun eine Ehrverpflichtung hat … Die Regierung blieb vollkommen frei, und a fortiori blieb das Unterhaus vollkommen frei“.(16) Nach Ponsonby war die Freiheit des Parlaments, auf die Grey hier abhob, infolge der Tatsache, dass am Tag zuvor der maritime Schutz der französischen Küste und Schifffahrt von der britischen Regierung gewährleistet worden war, hinfällig.

Das Parlament war infolge der Bindungen keinesfalls frei, und dies machte die “Beratung“ und die parlamentarische Genehmigung zu einer reinen Farce.(17)

In Greys Rede sah Ponsonby eine sehr dürftige Aufzählung von Ereignissen, die er einem Haus gab, das jahrelang geflissentlich im Dunkeln gehalten worden war. Unter den weiteren Auslassungen war der Vorschlag des deutschen Botschafters vom 1. August 1914, in dem er zu verstehen gab, „…dass Deutschland bereit sei, nicht nur die belgische Neutralität, sondern auch die Integrität Frankreichs und seiner Kolonien zu gewährleisten, und ferner unterließ es der Außenminister zu erwähnen, dass er bei dieser Unterredung sich ganz entschieden geweigert hatte, irgendwelche Bedingungen zu nennen, aufgrund derer die Neutralität dieses Landes garantiert werden könnte“.(18)

Vier Monate vor Kriegsende, am 18. Juli 1918, erklärte der konservative Abgeordnete Andrew Bonar Law vor dem Unterhaus:

„Es ist gesagt worden – und ich glaube, es ist sehr wahrscheinlich richtig, dass der Krieg nie stattgefunden hätte, wenn Deutschland gewusst hätte, dass England sich am Krieg beteiligen werde“.(19)

Trotz des Wissens um die kriegsvorbereitenden Maßnahmen der geheimen Elite erklärte David Lloyd George am 4. August 1914, dem Tag der britischen Kriegserklärung an Deutschland: „England kämpfe, um die gefährlichste Verschwörung, die je gegen die Freiheit der Völker angezettelt, die mit grausamer, schamloser Entschlossenheit in allen Einzelheiten sorgfältig, geschickt, hinterlistig und heimlich geplant wurde, zunichte zu machen“.(20) Unter den wenigen gemäßigten Stimmen im August 1914 war Lord Rosebery, welcher schrieb: „Es war wirklich ein Funke inmitten eines großen Pulvermagazins, das die Völker Europas in den letzten zwanzig oder dreißig Jahren aufgebaut haben …Ich weiß nicht, ob es irgendeinen großen Organisator gab … Es würde mir widerstreben, ohne Beweislast irgendjemandem eine solche Schuld zur Last zu legen“.(21)

Laut Christopher Clark hat die NATO im Frühjahr 1999 die Serben viel stärker unter Druck gesetzt als Österreich-Ungarn im Juli 1914 – er fragt: „Lag das vor allem daran, dass Russland als Großmacht aus dem Spiel war?“.(22)

(Nicht zuletzt ging es 1999 wohl darum, Serbien zwecks Sicherstellung einer US-Militärpräsenz im Kosovo auf Dauer aus der europäischen Entwicklung auszuklammern.(23)

Lord Ponsonby zerlegte die britischen Kriegsargumente wie folgt(24)

“Ein Krieg, um den Militarismus auszutilgen“

Britische Ausgaben für Kriegsdienste in Pfund

1913-1914         110 750 000

1924-1925        117 525 000

“Ein Krieg zur Verteidigung kleiner Staaten“

Montenegro z.B. verschwand infolge der Friedensverträge von der Karte, obgleich der Premierminister am 5. Januar 1918 die Wiederherstellung Montenegros eigens betont hatte.(25)  Die britische Besetzung Ägyptens dauert fort usw.

“Ein Krieg, um die Welt für die Demokratie sicherer zu machen”

Die Ungereimtheit dieses Arguments der Alliierten, zu denen auch das zaristische Russland gehörte, liegt auf der Hand. Nach Kriegsende etablierten sich in Kontinentaleuropa überall Diktaturen.

In der Tat war die parlamentarische Regierung, außer in Großbritannien, Belgien, Holland und der Schweiz, überall, wo sie nicht gänzlich abgeschafft wurde, in großer Gefahr.

“Ein Krieg, um den Kriegen ein Ende zu machen”

Dieser Schlachtruf war nicht sehr originell. Er wurde schon in früheren Kriegen ausgestoßen, obgleich jeder Schuljunge weiß, dass Krieg wieder Krieg erzeugt.

Die britische Tageszeitung Morning Post schrieb am 20. Oktober 1915:

„Wir sind mit den falschen Ratschlägen von Politikern und Sentimentalisten, die sogar jetzt noch vorgeben, dass dies ein Krieg ist, um den Kriegen ein Ende zu machen, lange genug getäuscht worden. Es wird immer Kriege geben, solange die menschliche Natur eben die menschliche Natur bleibt“.

“Kein Gebiet für Großbritannien”

„Wir haben nicht den Wunsch, die Bürden unseres Reiches durch neuen Flächenraum oder größere Verantwortung zu vermehren“. Asquith, Oktober 1914

„Wir führen keinen Eroberungskrieg“. Lloyd George, Februar 1917

Was war das Ergebnis? (26)

Teil des britischen Reiches wurde: Ägypten und Zypern

Für diese Ländereien erhielt Großbritannien das Mandat: Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Togo und Kamerun, Samoa, Deutsch-Neuguinea / Südseeinseln, Palästina, Mesopotamien (Irak)

Am 5. September 1919 verwies US-Präsident Woodrow Wilson auf die wahren Gründe:

„Gibt es einen Mann oder eine Frau, ja lasst sagen, gibt es ein Kind, das nicht weiß, dass in der modernen Welt der industrielle Wettbewerb der Kriegssamen ist? … Dies war ein Industrie-Handelskrieg“.(27)

Und der ehemalige französische Präsident Raymond Poincare, der im August 1914 Frankreich in den Krieg geführt hatte, gestand 1925:

„Ich behaupte nicht, dass Österreich oder Deutschland in erster Linie eine bewusste, überlegte Absicht hatten, einen allgemeinen Krieg zu entfesseln. Keine vorhandenen Dokumente geben uns das Recht, anzunehmen, dass sie zu jener Zeit irgendetwas so Systematisches geplant hatten“.(28)

Am Ende seines Buches geht Ponsonby auf die Fälschung amtlicher Schriftstücke ein. Hier beschreibt er u.a. auch den „berühmten Fälschungsfall“ von Kurt Eisner, Revolutionär und Ministerpräsident von eigenen Gnaden in Bayern. Eisner ließ Anfang 1919 den angeblichen Wortlaut eines Schreibens des bayerischen Gesandten in Berlin veröffentlichen.

„So wie der Bericht herausgegeben wurde, bekundete er das zynische Vorhaben der deutschen Regierung, die vorgeschlagenen österreichischen Zwangsmaßnahmen gegen Serbien zur Entfachung eines Weltkriegs auszunutzen. Der Vorfall führte zu einem Prozess. Zwölf ausländische Sachverständige prüften das Schriftstück und alle kamen zu der Schlussfolgerung, dass eine Fälschung vorliege.” Der französische Professor an der Sorbonne, M. Edouard Dujardin, erklärte: „Es ist meine Ansicht, dass der Text, so wie ihn die Bayerische Staatszeitung veröffentlicht hat, eine der offenkundigsten und ruchlosesten Fälschungen der Geschichte ist. Der vollständige Text bekundete, dass die deutsche Regierung nicht einen Weltkrieg, sondern einen lokalisierten Krieg zwischen Österreich und Serbien ins Auge fasste“. (29)

Ponsonby analysierte die Lügen über den Ersten Weltkrieg, die von den Kriegsnationen, hier vor allem von England, in Umlauf gebracht wurden. Er ist überzeugt, dass Demokratien ohne Wehrpflicht stärker auf die Propaganda angewiesen sind. Er wollte mit seinem Beispiel die Augen öffnen, damit sich ein derartiges Desaster nicht so leicht wiederholen kann. Für das “andere“ Großbritannien spricht, dass der unbequeme Ponsonby zwei Jahre nach Erscheinen seines Buches geadelt wurde und dann Ämter im House of Lords übernahm.

Die von Ponsonby dargelegten Mechanismen wurden von Anne Morelli aufgegriffen, die die 10 Prinzipien der Kriegspropaganda herausarbeitete: (30)

  1. Wir wollen den Krieg nicht.
  2. Das gegnerische Lager trägt die alleinige Verantwortung.
  3. Der Führer des Gegners hat dämonische Züge (der Teufel vom Dienst).
  4. Wir kämpfen für eine gute Sache.
  5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen
  6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, bei uns handelt es sich um Versehen.
  7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.
  8. Angesehene Persönlichkeiten, Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.
  9. Unsere Mission ist heilig.
  10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, steht auf der Seite des Gegners (Verrat).

Es ist verblüffend, wie zeitlos diese 10 propagandistischen Grundsätze anmuten. Betrachtet man die heutige Berichterstattung über Russland und speziell über Putin, so drängt sich der Verdacht auf, dass sich seit 1914 nichts geändert hat – es wird nur subtiler gearbeitet.

Ein Großteil der heutigen Bevölkerung Westeuropas scheint den Sirenengesängen der Kriegspropaganda erlegen zu sein – George Orwells “1984” feiert Triumphe. Die Elite der deutschen Grünen fordert schwere Waffen, um Leben in der Ukraine zu schützen. Allen voran der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter, der sich zudem Ende Mai 2024 dafür aussprach, die Ukraine nicht länger davon abzuhalten, mit westlichen Waffen auch russisches Territorium anzugreifen.(31) Sein Wunsch scheint am 6. August 2024 erhört worden zu sein. Überraschend drangen am 6. August 2024 in einem koordinierten Angriff von 4 Brigaden ukrainische Truppen über die Grenze in das Gebiet Russlands in Richtung der Großstadt Kursk ein.(32)

Nachdem unter den ukrainischen Angriffstruppen auch britische Challenger 2-Kampfpanzer auftauchten, gaben sich Downing Street und das britische Verteidigungsministerium auskunftsbereit.

Von der Welt weitgehend unbemerkt, hat britische Ausrüstung (inklusive Drohnen), eine zentrale Rolle in der neuen Offensive der Ukraine gespielt. Britisches Personal hat das ukrainische Militär in einem Ausmaß, das von keinem anderen Land erreicht wurde, seit zwei Jahren eng beraten.

Der russische Abgeordnete Mikhail Sheremet befürchtet, „… dass die Anwesenheit westlicher militärischer Ausrüstung bei diesem Angriff bedeutete, dass die Welt am Rande eines dritten Weltkriegs steht“.(33) Das scheint auch von einem Teil der britischen Elite so gewollt zu sein. Im April 2022 waren Russland und die Ukraine offenbar zu Kompromissen bereit. Ein möglicher Grund für das Scheitern des Vertrags könnte auch der Einfluss des damaligen britischen Premierministers Boris Johnson gewesen sein. Laut dem ukrainischen Verhandlungsführer David Arakhamia forderte Johnson die ukrainische Regierung auf, keine Vereinbarung mit Putin zu unterzeichnen und die Kämpfe fortzusetzen. Das könnte den endgültigen Zusammenbruch der Verhandlungen herbeigeführt haben.(34) Parallelen zum August 1914 drängen sich auf. Der ehemalige britische Verteidigungsminister Grant Shapps sagte:

“Ein demokratisches Land, das von seinem autokratischen Nachbarn überfallen wird, ist nicht nur eine Katastrophe für diese Nation, sondern für die ganze Welt. Demokratien müssen daher vor nichts Halt machen, um sicherzustellen, dass die Freiheit gewinnt. Wir können nicht einfach hoffen, dass die Ukraine gegen Russland gewinnt, wir müssen auch die Mittel zur Verfügung stellen“.(35)

Wieder wird der Krieg mit den gleichen Worthülsen befeuert! 2014, einhundert Jahre nach der “Urkatastrophe”, war es der britischen Regierung wichtig, die “richtige” Deutung der Ereignisse in der öffentlichen Meinung zu verankern. So bewilligte die britische Regierung im Jahr 2014 fünfzig Millionen Pfund für die Gedenkfeier zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Nach den offiziellen Veranstaltungen wurden die Propagandablasen vom August 1914, die sich anlässlich des Vertrags von Versailles 1919 tief ins kollektive Bewusstsein eingegraben haben, nun auch vom BBC History Magazine wie ein Mantra wiederholt:

Britannien sei im Recht gewesen, es sei kein sinnloser, absurder Kampf, keine Verschwendung von Menschenleben gewesen, sondern, im Gegenteil, ein edler Streit. Die Schuldzuweisung an Deutschland war damals Voraussetzung dafür, um die enormen Reparationsforderungen zu rechtfertigen. Dabei wurde verschwiegen, dass die ab 1907 gegen das Kaiserreich geplante Blockade nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 weitergeführt wurde. Infolge des dadurch verlängerten Wirtschaftskriegs starben weiterhin deutsche, österreichische und ungarische Zivilisten an Hunger, darunter eine Viertelmillion Kinder. Erst nach der so erzwungenen Unterzeichnung des Versailler Friedensvertrags am 28. Juni 1919 wurde die Blockade gestoppt.

Als Gegenpol zur britischen Propagandaschlacht erschien 2014 von Filmregisseur Oliver Stone und Peter Kuznick, Professor für Neuere Geschichte, das Buch »Amerikas ungeschriebene Geschichte – Die Schattenseiten einer Weltmacht« mit der wirtschaftlichen Interessenlage der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg: Zu den weniger bekannten Fakten der Geschichte gehört, dass die Banken des Britischen Empire in der Krise steckten. Das britische Wirtschaftsmodell, das darauf hinauslief, im Interesse des eigenen Überlebens die Volkswirtschaften immer größerer Teile des Erdballs auszubeuten, statt in die heimische Industrie zu investieren, stand vor dem Aus. Immer neue Wirtschaftskrisen kamen und gingen. Das junge Deutsche Reich hingegen prosperierte. Es setzte auf industrielles Wachstum aus eigener Kraft und investierte in Bildung und Wissenschaft, sodass es zu einer gefährlichen Konkurrenzmacht für die britische Finanz- und Kapitalelite heranwuchs. England hatte also ein Motiv, den Gegner mit Hilfe der Commonwealth-Staaten auszuschalten. Deutschland aber war für seine Handelsbeziehungen auf Frieden angewiesen. Stone und Kuznick beantworten die Schuldfrage nicht direkt, zeigen aber auf, was sich lange vor 1914 hinter den Kulissen der offiziellen Politik abspielte. Ihr Buchprojekt wurde von namhaften Wissenschaftlern und Politikern aktiv unterstützt, etwa von Daniel Ellsberg, Gar Alperovitz, Robert Berkovitz, Michael Flynn, Ray McGovern, Roger Morris, Peter Dale Scott, Mark Selden, Howard Zinn, Bob Griffith u. a.

Am 25. Juni 2016 erschien auf der Plattform des Friedensinstituts des Republikaners Ron Paul ein Artikel mit derselben Überschrift, verfasst von dem US-Journalisten Eric Margolis. Er ermahnt darin alle heutigen Politiker, Christopher Clarks Buch »Die Schlafwandler« genau zu lesen. Clark beschreibe darin detailliert, wie die kleinen Intrigen antideutscher Offizieller in Frankreich, England und Russland den Ersten Weltkrieg manipulierten, einen Konflikt, der unnötig, idiotisch und unlogisch war.

„Wir sehen heute den gleichen Prozess am Werk. Die Kriegsparteien in Washington, unterstützt vom militärisch-industriellen Komplex, die zahmen Medien und die Neocons, alle agitieren sie schwer für den Krieg… seit Friedrich dem Großen haben weise europäische Staats- und Regierungschefs gelernt, nicht gegen Russland zu kämpfen; alles, was es jetzt braucht, ist ein Terroranschlag wie in Sarajewo, um einen großen Krieg zwischen den beiden Atommächten zu entfachen“.(36)

Was hätte Margolis wohl geschrieben, wenn ihm weitere Zusammenhänge bekannt gewesen wären, die in Clarks Buch nicht zu finden sind? So unterschlägt Clark die jahrelange Planung der Seeblockade ab 1908 gegen Deutschland vonseiten des CID, dokumentiert durch zwei Mitglieder: Maurice Hankey (»The Supreme Command«) und A. C. Bell (»A History of the Blockade of Germany«).

Auch der offizielle britische Marinehistoriker und Marinestratege Sir Julian Corbett bestätigt, “dass der Erste Weltkrieg durch Lord Hankey und seine Mitarbeiter mit einer geordneten Vollständigkeit im Detail, die keine Parallele in unserer Geschichte hat, geplant worden sei“.(37) Doch Hankey, Bell und Corbett sucht man im Index der »Schlafwandler« vergebens, natürlich erst recht in den Publikationen zum Ersten Weltkrieg von den Autoren Heinrich August Winkler, Herfried Münkler, Jorg Friedrich oder Jörn Leonhard.

Leo Trotzki kam zu einem für Großbritannien wenig schmeichelhaften Fazit:

„Die englische ‘Demokratie’ hat doch zum imperialistischen Kriege geführt, und zwar…im Sinne der direkten und unmittelbaren Verantwortung der englischen Diplomatie, die bewusst und berechnend Europa in den Krieg trieb. Hätte die englische ‘Demokratie’ erklärt, dass sie auf Seiten der Entente in den Krieg eingreift, hätten wahrscheinlich Deutschland und Österreich-Ungarn den Rückzug angetreten. Hätte England seine Neutralität erklärt, hätten wahrscheinlich Frankreich und Russland diesen Rückzug angetreten. Aber die britische Regierung hat anders gehandelt: Sie hat heimlich der Entente ihre Unterstützung versprochen, Deutschland und Österreich-Ungarn auf die Möglichkeit der Neutralität rechnen lassen und sie irregeführt. So hat die englische ‘Demokratie’ den Krieg provoziert …“(38)

In einem muss Trotzki widersprochen werden, es war nicht »die englische Demokratie« oder »Diplomatie«, sondern ein kleiner, berechnender Kreis innerhalb der britischen Elite, der damit auch den amerikanischen Finanzinteressen in die Hände spielte.

Ein stürzendes Weltreich ist unberechenbar. Heute haben wir es mit noch viel mächtigeren Interessengruppen zu tun als Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Rhodes-Milner-Gruppe bzw. ein kleiner konspirativer Kreis britischer Politiker hinter dem Rücken von Kabinett und Parlament intrigierte und die Ahnungslosen mit zerstörerischen Welteroberungsstrategien überrumpelte. Auch die heutigen Globalisierungsstrategen und Finanzjongleure wollen unter dem Signum von Humanität, Frieden und Freiheit eine unipolare Welt schaffen mit einer alles kontrollierenden Regierung. Für uns kommt es darauf an, den Zusammenhang der immer gleichen Macht- und Profitinteressen zu durchschauen und für andere transparent zu machen, sodass sie nicht länger unter einer raffinierten humanitären Tarnkappe verschwinden können. Wir dürfen uns nicht emotionalisieren oder gar verängstigen lassen, denn wir haben nicht mehr viel Zeit.

Quellen

1) Nach Charles de Gaulle und Winston Churchill gab es keinen 2. Weltkrieg, sondern von 1914-1945 nur einen 2. Dreißigjährigen Krieg.

2) https://www.geschichte-abitur.de/quellenmaterial/quellen-deutsches-kaiserreich/von-buelow-platz-an-der-sonne

3) https://aktuell.uni-bielefeld.de/2021/06/17/wie-die-opiumkriege-bis-heute-in-china-und-grossbritannien-nachwirken/

4) John Robert Seeley” lehrte von 1869 bis 1895 an der Universität von Cambridge Geschichte.

5) Erstauflage London 1883. Zitiert wird hier aus der nachgedruckten Auflage von 1891, New York 2005.

6) Burgess, John William: Der europäische Krieg. Seine Ursachen, seine Ziele und seine voraussichtlichen Ergebnisse. Leipzig 1915, S. 16

7) Neutrale Komitees, Kriegsschuld, S. 200

8) Ferguson, Niall: Der falsche Krieg. Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert. München 2001, S. 202

9) A. Ponsonby: Lügen in Kriegszeiten. Viol/Nordfriesland 1999 (Faksimile der 1930 erschienenen Ausgabe), S. 9

10) Ebda., S. 33

11) Ebda.

12) Ebda., S. 34

13) Ebda., S. 35

14) Ebda.

15) Ebda., S. 36

16) Ebda.

17) Ebda., S. 37

18) Ebda.

19) Ebda., S. 44

20) Ebda., S. 63

21) Ebda.

22) Kolko, Daniel: Tagesspiegel, 8. Mai 1999

23) Abdruck des Briefes „Die amerikanische Neuordnung Europas“ in Effenberger, Wolfgang/Wimmer, Willy: Wiederkehr der Hasardeure – Schattenstrategen, Kriegstreiber, stille Profiteure 1914 und heute, Höhr-Grenzhausen 2014, S.

24) Ebda., S. 180-185

25) Ebda., S. 182

26) Wolfgang Effenberger: Europas Verhängnis 14/18. 2018 Höhr-Grenzhausen, S. 94

27) Ebda., S. 65

28) Ebda.

29) Ebda., S. 160

30) Anne Morelli: Die Prinzipien der Kriegspropaganda. Springe 2004

31) https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hofreiter-westliche-waffen-russisches-gebiet-ukraine-krieg-russland-100.html

32) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:August_2024_Kursk_Oblast_incursion.svg?lang=de

33) https://www.thetimes.com/uk/politics/article/uk-weapons-ukraine-used-russia-82vpf5rh8

34) https://www.20min.ch/story/verhandlungen-gescheitert-geheimdokument-haette-krieg-in-der-ukraine-beenden-koennen-103093202

35) Ebda.

36) www.ft.com/content/f3760af0-6545-11e4-91b1-00144feabdc0 und www.pressreader.com/uk/daily-mail/20141115/282522951763279

37) Ebda.

39) Ebda.

Wolfgang Effenberger, Jahrgang 1946, erhielt als Pionierhauptmann bei der Bundeswehr tiefere Einblicke in das von den USA vorbereitete “atomare Gefechtsfeld” in Europa. Nach zwölfjähriger Dienstzeit studierte er in München Politikwissenschaft sowie Höheres Lehramt (Bauwesen/Mathematik) und unterrichtete bis 2000 an der Fachschule für Bautechnik. Seitdem publiziert er zur jüngeren deutschen Geschichte und zur US-Geopolitik. 

Disclaimer: Berlin 24/7 bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion Berlin 24/7 widerspiegeln. Wir bemühen uns, unterschiedliche Sichtweisen von verschiedenen Autoren - auch zu den gleichen oder ähnlichen Themen - abzubilden, um weitere Betrachtungsweisen darzustellen oder zu eröffnen.

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