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Macron warnt vor Gefahren für das Kontinent: "Europa ist sterblich"

In einer Rede an der Pariser Universität Sorbonne hat der französische Präsident Emmanuel Macron vor tödlichen Gefahren für das europäische Kontinent gewarnt.

shutterstock/Victor Velter
Bild: shutterstock/Victor Velter

"Unser Europa heute ist sterblich, es kann sterben, und das hängt allein von unseren Entscheidungen ab", wurde Macron von internationalen Nachrichtenagenturen zitiert.

Europa müsse mehr tun, um mit den schnell aufrüstenden globalen Rivalen konkurrieren zu können, so der französische Präsident. Angesichts globaler Bedrohungen wie der Ukraine-Konflikt sei Europa nicht ausreichend bewaffnet und müsse deshalb seine Verteidigungsstrategie ändern.

Zum Ukraine-Konflikt sagte Macron: "Die Grundvoraussetzung für unsere Sicherheit ist, dass Russland diesen Angriffskrieg nicht gewinnt." Europa müsse mehr für seine Sicherheit tun, hieß es. "Wie können wir unsere Souveränität, unsere Autonomie aufbauen, wenn wir nicht die Verantwortung für die Entwicklung unserer eigenen europäischen Verteidigungsindustrie übernehmen?"

Macron hob die Rolle der Atomwaffen hervor, die sein Land besitze. Die nukleare Abschreckung, über die Frankreich verfüge, sei dabei "ein unumgängliches Element der Verteidigung des europäischen Kontinents", betonte er. "Dank dieser glaubwürdigen Verteidigung können wir die Sicherheitsgarantien aufbauen, die unsere Partner in ganz Europa erwarten.“

Um zu zeigen, dass Europa kein „Vasall“ der USA sei, müsse Europa einen Dialog mit Drittländern aufnehmen. Auch sein Wachstumsmodell müsse das alte Kontinent überdenken, um im internationalen Kontext mitzuhalten.

Im Vorfeld der Europawahlen zeigt Macrons Lager in seinem Land momentan große Schwächen und liegt aktuell abgeschlagen hinter dem rechtskonservativen Rassemblement National.

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