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Streik in Berlin: Charité-Ärzte fordern mehr Geld

Planbare und nicht dringende Eingriffe wurden verschoben, ein Notdienst eingerichtet: Am heutigen Donnerstag sind die insgesamt 2.700 Ärzte von drei Charité-Standorten in Berlin zum Warnstreik aufgerufen.

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Bild: shutterstock/Bern James

Mehrere hundert Ärztinnen und Ärzte der Berliner Charité streiken für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld, berichtet der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB). Die zentrale Kundgebung ist am Donnerstag um 9:30 Uhr am Robert-Koch-Platz gestartet. Anschließend ist ein Umzug über die Reinhardtstraße zum Washingtonplatz am Hauptbahnhof geplant.

Der Marburger Bund rief die insgesamt rund 2.700 Ärzte der drei Charité-Standorte zu einem ganztägigen Warnstreik auf, wie es am Mittwoch in einer Mitteilung hieß.

Notdienst eingerichtet

Ein Notdienst ist nach Angaben des Marburger Bunds eingerichtet. Ein Charité-Sprecher sagte auf Anfrage, planbare und nicht dringende Eingriffe seien verschoben worden.

Betroffene Patienten wurden demnach kontaktiert. „Zeitkritische Tumoroperationen, Transplantationen, Operationen von Kindern, die Versorgung von Patientinnen und Patienten nach Schlaganfall, Herzinfarkten und anderen Notfällen werden wir durchführen“, so der Sprecher.

In den Tarifverhandlungen mit der Charité fordert die Gewerkschaft unter anderem eine Lohnsteigerung um 12,5 Prozent, eine Anhebung der Nachtzuschläge und die Einführung eines neuen Zuschlages für Arbeit in Randzeiten.

In bislang drei Verhandlungsrunden versuchte die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge eine Einigung mit der Charité zu erreichen. „Das vorgelegte Angebot, von jeweils 2,3 Prozent lineare

Entgelterhöhung für 2024 und 2025 sowie eine theoretische Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf einheitlich 40 Stunden, ist völlig unzureichend“, kritisierte die Gewerkschaft in einer Mitteilung.

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